Bernd Eichinger: Frauen spielten bei ihm eine große Rolle

Als Filmproduzent hatte Bernd Eichinger großen Heimvorteil bei der Damenwelt. Neben einem standesamtlichen Auftritt 2006 mit der Journalistin Katja Hofmann spielten die Schönen des deutschen Films bei ihm auch größere Rollen außerhalb des Drehorts.
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Bernd Eichinger mit Tochter Nina (r.) und Frau Katja: 2010 beim Filmball.
dpa Bernd Eichinger mit Tochter Nina (r.) und Frau Katja: 2010 beim Filmball.

MÜNCHEN - Als Filmproduzent hatte Bernd Eichinger großen Heimvorteil bei der Damenwelt. Neben einem standesamtlichen Auftritt 2006 mit der Journalisten Katja Hofmann spielten die Schönen des deutschen Films bei ihm auch größere Rollen außerhalb des Drehorts.

Die Hauptdarstellerinnen seiner an die Öffentlichkeit gedrungenen Romanzen hießen Jane Seitz, eine gottbegnadete Filmcutterin, die eines Tages das Leben nicht mehr schön fand. Die leidenschaftliche Beziehung mit einer Schönheit, die ebenso Eichinger hieß, mit der er aber weder verwandt noch verschwägert war, bereitete im Frühling seiner Laufbahn erstes und einziges Vaterglück. Mit Sabine Eichinger hat er die Tochter Nina.

Spektakulär entwickelte sich die Romanze mit Schauspielerin Hannelore Elsner, die er so ins Herz geschlossen hatte, dass er bei einem Deutschen Filmball aus ihren Pumps Champagner rose trank und vorgab, dass der Schaumwein aus diesen Schuhen noch besser schmecken würde. Doch am unterschiedlichen Geschmack von Hannelore und Bernd scheiterte die Zweisamkeit.

Er tröstete sich mit der Schauspielerin Barbara Rudnik. Sie unterlag allerdings, als „Marlene“-Titelheldin Katja Flint Bernd tief in die Augen sah. Diese Mimin verehrte später auch Peter Handke.

Eichinger steckte amouröse Niederlagen erstaunlich ritterlich weg und schüttelte aber immer gleich eine namhafte Nachfolgerin aus dem Ärmel. Wie Corinna Harfouch, die Vera Brühne im Fernsehfilm. Die Laufzeiten seiner Liebesbeziehungen verliefen unterschiedlich lang. An seiner Bindungsfähigkeit wurde jedenfalls längst gezweifelt. Dann kam plötzlich Katja. Sie war im richtigen Augenblick am richtigen Platz, als Eichingers Bis-Dato-Freundin nicht mal mehr die Roten-Teppich-Aufgaben wahrnahm.

Allein dazustehen, im Anzug ohne Schlips, mit Zigarette und Turnschuhen, der neuerdings von Kids geliebten Marke „Chucks“, fand Bernd dann doch nicht so cool und erschien ohne Übergang beim nächsten Event mit einer total unbekannten Frau an seiner Seite. Blond, schlank und Filmexpertin. Nach einer „unendlichen Geschichte“ als Deutschlands eisernster Junggeselle war es plötzlich sehr schnell gegangen: Er änderte seinen Familienstand kurz vor seinem 58. Geburtstag und heiratete Katja zu Weihnachten in Hollywood. Er zog mit ihr in sein neues Appartement beim Beverly Plaza in den Hollywood Hills, das er sich gekauft hat, nachdem er das herrliche Haus in den Hügeln von Beverly Hills verlassen musste. Es gehörte Filmmogul Leo Kirch, der das Domizil Cheroque Ecke Coldwater Canyon verkaufte.

In Hollywood, wohin Bernd Eichinger ein paar Freunde zum Abendessen eingeladen hatte, holte ihn der Herrgott mit einem Donnerschlag zu sich. Mitten beim Abendessen, umgeben von seiner Frau Katja und Tochter Nina, die nach dem Filmball nach Los Angeles flog, um ihren geliebten Vater zu treffen.

Sie war Bernds Nesthäkchen. Gern ließ Eichinger, wenn mal keine passende Dame zur Hand war, sich von ihr auf Partys begleiten. Manchmal wurde Nina, die entzückend auf dem Filmball (solo) aussah, für eine seiner neuen Freundinnen gehalten. Sie wird schwer darüber hinwegkommen, dass sie den plötzlichen Tod ihres Vaters mit eigenen Augen miterleben musste.

Michael Graeter

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