"Bergdoktor" Hans Sigl: So feiert er Weihnachten

Beherrscht der „Bergdoktor“ eigentlich selbst die Erste Hilfe? Kommt er in den Bergen zurecht? Darüber – und über Weihnachten mit einer Patchwork-Familie – spricht Hans Sigl in der AZ
Armin Lissfeld |
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Hans Sigl spielt als Martin Gruber den "Bergdoktor"
dpa Hans Sigl spielt als Martin Gruber den "Bergdoktor"

Hans Sigl, der gebürtige Österreicher (45), spielt seit 2008 den Martin Gruber alias „Der Bergdoktor“. Nächste Sendung am Sonntag, 21. Dezember, 20.15 Uhr (ZDF).

AZ: Herr Sigl, wie erklären Sie sich das große Interesse der Zuschauer an Geschichten aus der Bergwelt?

Hans Sigl: Nun, zum einen sind wir schon eine Weile auf dem Schirm, der Zuseher kennt die Figuren und weiß, wie „seine“ Welt in den Bergen aussieht. Zum anderen haben wir seit Jahren daran gearbeitet, das Format spannender und moderner zu machen, das goutiert der Zuseher. Die Grundingredienzien sind eine gute Mischung aus Medical Crime und Familiengeschichte vor einer grandiosen Kulisse. Auch das ist bestimmt ausschlaggebend. Und in der ganzen Welt der Krimis sind wir eine gute Abwechslung. Emotional und dennoch spannend. Das sollte vor allem beim Winter-Special am Sonntag zum Tragen kommen, da wir da gegen den Tatort ausgestrahlt werden – etwas unüblich, aber eine große Herausforderung.

Wie steht es denn nach nun mehr sechs Jahren um Ihre medizinischen Kenntnisse? Schon mal Erste Hilfe geleistet?

Ich bin ja grundsätzlich Schauspieler, insofern fehlen mir die Grundkenntnisse, denn ich habe es leidlich versäumt, während der letzten Jahre abends zu studieren. Aber ich denke, Erste Hilfe sollte jeder können.

Wie steht es um Ihre bergsportlichen Aktivitäten?

Ich bin begeisterter Skifahrer und Rodler. Auch das Schneeschuhwandern ist eine wundervolle Abwechslung. Das Tourengehen steht noch auf der Liste.

Lesen Sie hier: Hans Sigl gibt Tipps für Patchwork-Familien

Wie sieht Weihnachten im Hause Sigl aus?

Schon Wochen vorher steigt die Stimmung, die Kinder sind aufgeregt, und das Haus wird geschmückt. Meine Frau ist eine begnadete Christbaum-Schmückerin, und unser Baum sieht jedes Mal aus wie ein kleines Kunstwerk. Dieses Jahr soll es ein Pop-Art-Exemplar werden. Allerdings darf ich maximal die Kugeln anreichen.

Was ist Ihre Aufgabe?

Ich kümmere mich um die Stimmung. Der Wunschzettel ist trotz Pubertät noch obligat, allerdings mit einem Augenzwinkern. Auch das Glöckchen muss sein, auch wenn ich manchmal die Kinder fragen muss, wo sie es versteckt haben.

Was gibt’s zu essen?

Unterschiedlich. Allerdings gibt es erst am ersten Weihnachtstag das „Große Menü“. Um das kümmert sich meine Frau, während ich mich um die Mise en Place und die Tisch-Deko kümmere. Wir zelebrieren das Weihnachtsessen und legen sehr viel Wert auf das richtige Ambiente.

Was passiert danach?

Nach dem Essen wird’s sehr musikalisch. Die hauseigene Patchwork-Combo stimmt zur Blues-Session an. Alle Familienmitglieder spielen ein Instrument, und wir interpretieren „Stille Nacht“ auf unsere ganz eigene Art. Das ist ein Riesenspaß. Am zweiten Weihnachtstag wechseln die Kinder (Jonas, 17, Niklas, 14, Joana, 14, Nepomuk 11, d. Red.) die Krippe und besuchen die anderen Eltern und Großeltern. Als wir vor acht Jahren unsere erste Patchwork-Weihnachten feierten, saßen noch alle Elternteile zusammen unter einem Baum.

Gehen Sie zur Christmette?

Wir gehen nicht in die Kirche. Wir sind zwar eine gläubige Familie, aber sind nicht christlich religiös. Ich bin mit 19 Jahren aus der Kirche ausgetreten und ich glaube, dass es bei der diesjährigen Christmette ohnehin sehr einsam werden könnte.

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Welche Kindheitserinnerungen haben Sie an Weihnachten?

Ich lebte bei meinen Großeltern in einem kleinen Bergdorf, und wir waren oft eingeschneit. Und obgleich alles sehr rudimentär und karg war, waren es die ehrlichsten und wahrhaftigsten Weihnachten, die ich je erlebt habe. In den 70er Jahren fand ich es auch noch ganz authentisch, aber seit in den 80er Jahren die große Plastik- und Technik-Vermarktung losging, hat Weihnachten viel von seinem ursprünglichen Reiz verloren.

Ihre Quintessenz aus neun Jahren Patchwork-Weihnachten?

Dass es nichts Schöneres gibt als eine große Familie. Das habe ich mir früher immer gewünscht, ohne zu wissen, was es bedeutet. Jetzt weiß ich, was es bedeutet – und will es nicht mehr missen.

Was wünschen Sie sich zu Weihnachten?

Dass unsere Kinder, die gerade im Prozess der Pubertät sind, den richtigen Weg finden. Und dass wir den alle zusammen im Einklang gehen. Ansonsten bin ich mit dem Jahr 2014 schon sehr reich beschert worden. Es lief privat wie beruflich sehr rund, und ich habe wieder ein paar Sachen kapiert.

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