Belästigungsvorwürfe gegen Opern-Star Plácido Domingo

Der nächste MeToo-Skandal? Mehrere Frauen erheben schwere Vorwürfe gegen den spanischen Opernsänger Plácido Domingo. Er weist die Anschuldigungen zurück.
(cam/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Plácido Domingo wehrt sich gegen die MeToo-Vorwürfe
imago images / CTK Photo Plácido Domingo wehrt sich gegen die MeToo-Vorwürfe

Die MeToo-Debatte flammt erneut auf, dieses Mal in der Opernwelt. Es gibt schwere Anschuldigungen gegen den spanischen Opernsänger und Dirigenten Plácido Domingo (78). Mehrere Frauen haben der Nachrichtenagentur AP von sexueller Belästigung berichtet. Die Vorfälle sollen sich über drei Jahrzehnte ereignet haben, beginnend in den späten 1980er Jahren.

Holen Sie sich hier "MUTIG: Das Enthüllungsbuch aus der Traumfabrik Hollywoods" von "Charmed"-Star Rose McGowan

Hat er Karrieren zerstört?

Der heute 78-Jährige soll versucht haben, Frauen für Jobs in sexuelle Beziehungen zu zwingen. Neun Frauen berichteten der AP von konkreten Vorfällen, bei denen sie Plácido Domingo unangemessen berührt oder gar ohne Einwilligung geküsst haben soll. Weitere sechs Frauen erzählten von unangenehmen Annäherungsversuchen. Eine Dame, mit der er mehrere Konzerte in den 1990er Jahren gesungen habe, soll er immerzu um Dates gebeten haben. An die drei Dutzend weitere Personen wollen unangemessenes Verhalten des Opernsängers beobachtet haben.

Sieben der Frauen gaben zudem an, dass sie glaubten, ihre Karrieren seien nachteilig beeinflusst worden, nachdem sie die Annäherungsversuche des Opern-Stars zurückgewiesen hatten. Einige sagten, versprochene Rollen und Jobs seien nie zustande gekommen.

Das sagt Plácido Domingo

Plácido Domingo hat zu den Anschuldigungen bereits Stellung bezogen. Er nennt die Vorwürfe "zutiefst beunruhigend und, wie dargestellt, falsch". Es sei "schmerzhaft zu hören", dass er jemanden verärgert habe bzw. sich jemand in seiner Gegenwart unwohl gefühlt habe - "egal wie lange es her ist und trotz meiner besten Absichten". Er sei davon ausgegangen, dass "alle meine Interaktionen und Beziehungen immer begrüßt und einvernehmlich waren". Weiter erklärte er: "Ich erkenne jedoch, dass die Regeln und Standards, an denen wir uns heute messen - und messen sollten - sich stark von denen in der Vergangenheit unterscheiden."

Plácido Domingo gilt als einer der erfolgreichsten und mächtigsten Männer in der Opernwelt. Seit 2003 ist er Generaldirektor der Oper von Los Angeles. Seit 1962 ist er mit Theaterregisseurin Marta Domingo (84) verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne, aus einer früheren Beziehung hat Plácido Domingo ein weiteres Kind.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.