Bachmaiers Sommerfest: GoGos und Trüffelpizzen

Beim Sommerfest von Hugo Bachmaier feiern die Promis eine wilde Party – und genießen die Trüffelpizzen von Ugo Crocamo

An diesem Abend will die Hitze, die über der Stadt liegt wie eine warme Decke, nicht weichen. Der Sommer ist zurück, die Luft nach 23 Uhr noch so warm, dass man glaubt, man befände sich auf einer wilden Strandparty irgendwo an der Adria. Ein Meer aus bunten Lichtern um einen herum, eine Symphonie aus Worten und Lachen, orangefarbene Aperol-Sprizz-Gläser, die auf Tabletts vorbeibalanciert werden. Der Duft von frischer Pizza. Erst der Blick nach unten holt einen zurück in die Realität. Kein Sand – dafür der glatte Asphalt der Leopoldstraße.

Hier, im Hofbräu von Hugo Bachmaier, findet heute ein großes Sommerfest statt. Und weil es in diesem Jahr ein italienisches Sommerfest werden soll, hat Bachmaier kurzerhand einen guten Freund eingeladen: Ugo Crocamo vom H'ugo's. „Der bringt den nötigen italienischen Flair“, sagt Bachmaier und zeigt in eine Ecke, wo gerade mobile Pizzaofen aufgebaut werden. Nachher wird Crocamo an denen stehen und für die Gäste seine Trüffelpizza backen.

Die meisten von denen trudeln nach 20 Uhr ein. Viele haben einen Sonnentag unter freiem Himmel hinter sich, ein bisschen Schatten und gekühlter Wein kann jetzt nicht schaden. Gloria Gray, ausgerüstet mit einem Fächer, lässt sich vom Hausherr die frisch gestrichene Fassade zeigen, Tamara Sedmak schreitet das Buffet auf und ab, erzählt ein bisschen von Berlin, wohin sie im Frühjahr gezogen ist. „Sehr spannend“, sei es in der Hauptstadt, bloß leider „kein bisschen mediterran“.

Naja, dafür hier umso mehr. Später werden Mario Conti und Franco Luzzi auftreten, ein italienisches Duo mit ausgeprägtem Hang zum Pathos, vorerst aber sorgen die Promis selbst für Stimmung. Zwischen den Stuhlreihen wirbeln Damen umher, die angesichts der Hitze des Abends sehr vernünftig, also sehr spärlich bekleidet sind, steigen auf Tische, lassen sich mit Abi Ofarim fotografieren – woraufhin der kurz aufhört, von seiner neuen Platte zu erzählen und lächelnd genießt.

Überhaupt, das Genießen. Das tun sie hier überall, wohin man auch blickt. Florian Simbeck da drüben zum Beispiel schaut zwar erst ein bisschen verwirrt als eine Tänzerin ihm die Haare zerzaust, fängt dann aber ebenso laut an zu lachen wie eben Michel Guillaume. Der, ganz Macho, packt gleich zwei Damen auf seine Schulter. Die Fotografen schreien, die Frauen kreischen, Guillaume lacht.

So hat an diesem Abend jeder seinen Spaß, es gibt Pizza, es gibt Wein, es gibt Musik, irgendwann haben sich die Grüppchen aufgelöst, ist alles ein einziges Wogen geworden, ein Kommen und Gehen. Tina Kaiser unterhält sich lange mit ihrem Ex-Freund Stefan, Oliver Berben kommt mit Diana Spörl gegen Mitternacht und bleibt bis kurz vor zwei. Müde vom Tag zwar, aber bereit, sich zu amüsieren – was man von Gina-Lisa Lohfink guten Gewissens nun nicht sagen kann. Madame ist ein wenig unpässlich, erscheint mit ihrer Entourace, weigert sich, die Sonnenbrille für Fotos abzuziehen.

So etwas mache man schließlich auch nicht auf einer Strandparty. Irgendwo an der Adria. Jan Chaberny