Baby Rupprecht lacht in die Kamera: Wie die Kindheit des Wittelsbacher Prinzen aussehen wird
Prinz Rupprecht, Sohn von Ludwig Prinz von Bayern und seiner Frau Prinzessin Sophie, bekam als "Weisert" eine Lederhosn vom Bayerischen Trachtenverband. Der "Weisert" ist eine alpenländische Tradition, bei der zur Geburt eines Kindes Brot oder Hefegebäck verschenkt wird.
"Der kleine Rupprecht wird die Vorteile dieses praktischen Kleidungsstücks wohl erst später zu schätzen wissen", schrieb das Haus Bayern auf Instagram zum Foto, das auf Schloss Nymphenburg entstanden ist. Dort wohnt Herzog Franz von Bayern, der Chef der Wittelsbacher.
Kind von Ludwig von Bayern: Prinz Rupprecht im August 2024 geboren
Ludwig und Sophie von Bayern sind am 6. August 2024 erstmals Eltern geworden. Noch wollen die Eltern das Familienglück lieber im Privaten genießen. Das Haus Bayern hat erst zwei Fotos des Mini-Wittelsbachers auf Instagram veröffentlicht: zur Danksagung anlässlich der Glückwünsche und eben zur Lederhosn-Übergabe.
Kleiner Wittelsbacher: Ähnlichkeit mit Vater Ludwig von Bayern
Doch wem sieht Rupprecht Prinz von Bayern ähnlich? "Soweit ich erkennen kann, hat der kleine Prinz die Augen vom Vater und die weichen Gesichtszüge der Mutter. Er ist wirklich ein besonders hübscher kleiner Kerl. Ein entzückender kleiner Prinz", sagt Royal-Expertin Charlotte Gräfin von Oeynhausen der AZ.
Bayern-Plan für Prinz Ruppecht: Unbeschwerte Kindheit im Privaten
Nach Vater Ludwig Prinz von Bayern (ist Kini wie aus dem Gesicht geschnitten) wird Rupprecht einmal das Haus Bayern führen. "Prinz Rupprecht wird eine sehr unbeschwerte Kindheit haben. Er wird von beiden Seiten der Familie in Liebe umhüllt und umsorgt. Zur Tradition gehört mittlerweile auch eine gewisse Bodenständigkeit, weshalb die Familie natürlich erstmal ihr Glück privat genießt.
Da Baby Rupprecht erstmal keine royale Verantwortung trägt, werden die Eltern alles dafür tun, damit er eine unbeschwerte Kindheit haben darf", weiß die Adelshaus-Expertin.

Royal-Expertin über Eltern: Freundeskreis-Aufbau mit gleichaltrigen Kindern
Für eine Kindheit fernab der Öffentlichkeit werden Prinzessin Sophie und Prinz Ludwig sorgen. Dabei müssen diese auf etwas ganz Entscheidendes achten, meint Charlotte Gräfin von Oeynhausen: "Es ist ganz wichtig, dass die Eltern einen Freundeskreis aufbauen, wo der kleine Prinz unter gleichaltrigen Kindern aufwächst."
Dennoch wird Rupprecht einmal an ein Leben für Repräsentation und Rampenlicht herangeführt. "Ich bin mir sicher, dass die Eltern sich in der Erziehung einig sind und ihren Sohn Rupprecht auf diese Aufgabe vorbereiten werden", so die Adels-Kennerin. Es ist ein Dilemma zwischen Führungsrolle und Selbstbestimmung.
Von Oeynhausen vermutet, dass Rupprecht auch "seine Freiheiten haben" wird. Denn schon Prinz Ludwig genoss eine viel unbekümmertere Kindheit als Franz Herzog von Bayern. Der 91-Jährige ist seit 1996 das Oberhaupt der Wittelsbacher. Sein Vater, Herzog Albrecht, war der letzte Erbprinz von Bayern und Enkel des letzten Königs von Bayern (Ludwig III. wurde 1918 abgesetzt).
Ludwig Prinz von Bayern hatte "relativ normale" Kindheit auf Kaltenberg
Neu-Papa Ludwig wuchs auf Schloss Kaltenberg bei Landsberg auf und genoss eine "relativ normale" Kindheit, wie er einmal in der "Augsburger Allgemeinen" sagte. "In einer Republik wächst ein Prinz eben so auf, wie sich seine Eltern das wünschen." Aus Interesse am Völkerrecht studierte er nach seinem Abitur (inkl. Internatbesuch in London) Jura.

Freiheit und Reisen: Ludwig baute Schule in Kenia
Herzog Franz bereitete Ludwig früh auf seine repräsentativen Aufgaben als künftiges Oberhaupt der Familie vor. Doch sein "großes Glück", wie Ludwig es nennt, war die zugelassene Freiheit. Schon als Jugendlicher reiste er viel.
Fast zehn Jahre lang verbrachte er jährlich mehr Zeit in Afrika als in München, um Entwicklungshilfe zu leisten. Ludwig hat in Kenia ein "Learning Lions"-Campus mitaufgebaut – eine Schule für digitale Dienstleistungen.

Männlicher Nachkomme im Hause Bayern weiterhin wichtig
Zwar geben sich die Wittelsbacher mittlerweile viel moderner, doch noch immer ist das Geschlecht für einen zukünftigen Linienchef und Oberhaupt des Hauses entscheidend. "Die Wittelsbacher leben uns eine äußerst positive Tradition vor. Ihre gepflegte Bodenständigkeit wird von fast allen Bayern geschätzt, denn sie vermitteln eine unglaublich liebevolle und aufgeschlossene Art.
Dass mit Rupprecht ein Stammhalter geboren wurde, ist für alle eine große Freude. Obwohl der Adel seit 1919 den Titel als Bestandteil des Namens behalten durfte, ist es heute noch so, dass viele Adelsfamilien trotzdem noch sogenannte 'Hausgesetze' haben", erklärt Charlotte von Oeynhausen.
"Zwar unterliegen die 'Hausgesetze' den Bestimmungen des deutschen Gesetzbuches und sieht für adelige Familien keine Sonderrechte vor, dennoch hat sich die Tradition, dass der älteste Sohn das Haupterbe und den Titel übernimmt, in vielen Adelsfamilien erhalten."
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