Ausverkauft! Die 330 000€-Handys

„Vertu“ eröffnet seinen Laden in München – und hat noch ein paar „Schnäppchen“ parat.

Hundertfünfzig Quadratmeter heile Welt. Die gibt es tatsächlich und genau hier: Maximilianstraße 28.

Wer es nicht glauben mag, braucht den neuen Laden der Luxus-Handy-Firma „Vertu“ nur zur Eröffnung zu betreten. In drei Sekunden bekommt man ein Gläschen Champagner in die Hand gedrückt, eine Karotten-Kürbiscreme-Suppe gereicht – und ein lächelnder Mann präsentiert in seinen schwarzen Samthandschuhen hübsche Telefone. Als könnten diese beißen, sagt er leise und vorsichtig: „Sie dürfen Sie gerne berühren. Das sind Handschmeichler.“

Zwischen Schampus und Suppe kuschelt man also ein bisschen mit einem Handy. Und gerade, als man es nicht mehr loslassen möchte, wird einem der Preis zugeflüstert.

Doch auf diesem Fleckchen heiler Welt erschrickt niemand. 3500 Euro fürs billigste Handy? Geschenkt! Die teuersten Geräte für 330 000 Euro aus Diamanten sind leider schon ausverkauft. Acht Stück gab es, zwei gingen nach Deutschland, eins in ein Königshaus und drei zu arabischen Staatsmännern. Paris Hilton hat keins erwischt.

Nadja Auermann (zwei Handys), Stargast der anderthalbstündigen Party, auch nicht. Aber darüber ist sie nicht traurig. Der AZ sagt das Topmodel: „Ich bin konservativ-deutsch erzogen, so viel Geld würde ich nicht ausgeben.“

Henry Maske (vier Handys, ein iPhone) sieht’s ähnlich: „Ich würde für das Geld ein Haus anzahlen.“

Gerade als man wieder in der Wirklichkeit ankommt, kauft ein Gast zwei Handys. Zum Schnäppchenpreis für 52 000 Euro.

Kimberly Hoppe