Auf dem Weg zur Stil-Ikone

London - Eine größere Stilikone hätte Kate sich nicht aussuchen können: Vorbild für ihr Brautkleid ist das im Maria-Stuart-Stil gehaltene Spitzen-Seidenensemble von Grace Kelly von 1956. Kates elfenbeinfarbene Seidenrobe vom britischen Label Alexander McQueen ist ebenso mit Spitze besetzt, hat einen ähnlichen Faltenwurf im weit fallenden Rock und eine 2,70 Meter langen Schleppe – das sind fünf Meter weniger als Dianas.

Mit schmaler Silhouette und kaum Verzierungen setzt Kate ein Statement: Sie ist nicht Diana, die im üppig bestickten Prinzessinnenkleid heiratete. Das Understatement passt zu Kates bürgerlichen Wurzeln. Dennoch munkelt man: Das Kleid soll 34000 Euro gekostet haben. Auch McQueen-Designerin Sarah Burton betont: Ihre Roben seien eigentlich extrovertiert, aber die Braut selbst habe am Entwurf mitgearbeitet und wollte ein schlichtes Kleid, das die britische Handwerkskunst repräsentiere. Für Burton sei der Entwurf die „Erfahrung ihres Lebens” gewesen.

„Ganz verliebt” in das Kleid ist die Münchner Designerin Julia Trentini: „Das Schößchen am Rock ist modern und doch traditionell.” Für Anna von Griesheim ist es elegant und authentisch. Etwas enttäuscht ist Susanne Wiebe: „Ich hätte mir etwas Raffinierteres gewünscht. Wenn Spitze, dann hochgeschlossen. Der Ausschnitt hebt den Effekt des Geheimnisvollen auf. Das Kleid gesamt aus Seidenduchesse wäre schöner.”

Was man nicht sehen konnte: Als Parfüm soll Kate „Creed Fleurissimo” getragen haben – den Duft, der für Grace Kelly entworfen wurde.