Auch Stilikone Diana musste Mode erst lernen
Zwanzig Jahre nach ihrem Tod haben wir Lady Diana (1961 - 1997) nicht nur als Prinzessin der Herzen, sondern auch als Stilikone in Erinnerung. Top gestylt, immer elegant und trotzdem individuell. Doch das war nicht immer so. Zu Beginn ihrer royalen Zeiten hatte Diana ihren eigenen Stil noch nicht gefunden und ließ sich vermutlich stark vom britischen Palast in ihrer Kleiderwahl beeinflussen. (Lady Diana war die meistfotografierte Frau der Welt. Die schönsten Aufnahmen finden Sie in dem Bildband "Remembering Diana: A Life in Photographs". Hir bestellen!)
Anfang der 1980er wusste Diana sich nicht immer vorteilhaft zu kleiden Foto:Globe Photos/ImageCollect
War sie am Anfang nur die Anziehpuppe?
Als ihre Beziehung zu Prinz Charles publik wurde, liebte die mädchenhafte Diana es noch verspielt und romantisch. Das zeigt sich auch auf dem offiziellen Verlobungs-Foto von 1981: Dort trug die schöne blonde Tochter aus gutem Hause noch eine weiße Bluse mit hohem Kragen und Rüschensaum. Ganz niedlich, aber mehr auch nicht.
Aufsehenerregend wurde es nur bei ihrer Hochzeit. Das Kleid von Designer David Emanuel war entweder fabelhaft, oder schrecklich - je nachdem, welchen Kritiker man fragte. Sonst ging es im Kleiderschrank der Prinzessin aber immer noch recht bieder zu. Am experimentierfreudigsten war sie noch bei ihrer Frisur. Und selbst die war nicht gerade spektakulär.
Mit dem Muttersein kam der Mut
In Cannes gab Diana 1987 die Filmdiva Foto:Globe Photos/ImageCollect
Mutiger wurde Lady Di erst nach der Geburt ihres zweiten Sohnes Harry (32). Mitte der 80er sah man die Prinzessin plötzlich auch mal in extravaganten Roben. Bei schicken Anlässen trug sie sogar Glamour-Looks mit Ausschnitt. Unvergessen zum Beispiel das dunkelblaue Samtkleid, mit dem sie im Weißen Haus mit John Travolta (63, "Pulp Fiction") tanzte.
Immer öfter wurde Diana dort, wo sie auftauchte, zum modischen Mittelpunkt. Bei den Filmfestspielen von Cannes erschien sie 1987 zum Beispiel in einer von Grace Kelly inspirierten Off-Shoulder-Robe und Seidenschal. Im selben Jahr machte sie in Spanien mit ihrem rot-schwarzen Flamenco-Kleid ein echtes Fashion-Statement. Außerdem war Diana die erste Frau unter den Royals, die bei einer Abendveranstaltung in einer Hose erschien.
Das Ende der royalen Zwänge
In den 1990ern konnte Lady Di modisch mit den größten Stars mithalten Foto:Globe Photos/ImageCollect
Mit der offiziellen Trennung von Prinz Charles Anfang der 1990er kam auch Dianas modischer Befreiungsschlag. Die Haare wurden kürzer, die Absätze höher. Die royalen Modezwänge ließ sie damit endgültig hinter sich und spielte mit Formen, Farben und Mustern - und blieb dabei immer beeindruckend stilsicher. So wie wir uns heute an sie erinnern.