Auch diese Promis machen sich für Flüchtlinge stark

Til Schweiger ist in Rage - wegen des Hasses, der Flüchtlingen in Deutschland zu oft entgegenschlägt. Damit ist er nicht allein. Auch andere Stars aus Film, Musik und Kabarett zeigen Flagge für Asylsuchende.
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Benno Fürmann (li.) und Udo Lindenberg engagieren sich für Flüchtlinge
[M] ddp images Benno Fürmann (li.) und Udo Lindenberg engagieren sich für Flüchtlinge

Til Schweiger ist selten um ein klares Wort verlegen. "Ihr seid so arm....!!!!", ätzte der Star ("Honig im Kopf") neulich wieder seinen Twitter-Spöttern entgegen. Ungeachtet des unangenehmen Tonfalls und des Umstands, dass Schweiger die Häme für ein Treffen vermutlich tatsächlich mäßiger Durchschlagskraft mit SPD-Chef Sigmar Gabriel erhalten hatte - eines dürfte sich nun auch der Letzte gemerkt haben: Schweiger ist es wichtig, Flüchtlingen in Deutschland zu helfen. Sei es per Polit-Talk. Oder durch ein eigens von ihm finanziertes Flüchtlingsheim. Mindestens Zweiteres ist eine enorm lobenswerte Tat.

Udo Lindenberg singt gerne für den Frieden - das Livevideo zu seinem Song "Wozu sind Kriege da?" können Sie bei Clipfish sehen

Allerdings steht Schweiger mit seiner Hilfsbereitschaft und öffentlichen Unterstützung für die Sache der Asylsuchenden auch unter den Promis nicht alleine da. Selbst wenn der Twitter-Streit zuletzt die höchsten Wellen schlug. Denn neben ihm setzen sich auch Musikstars, Filmschauspieler und TV-Leute für Flüchtlinge ein. Mal tatkräftig, mal künstlerisch - und meistens sogar im feinsten Tonfall.

 

Klare Kante zeigen

 

Ein erster Schritt, aber dennoch ein mutiger: Verbal Position beziehen und Menschenfeinden und Rassisten contra geben. So haben es zuletzt etwa einige Musiker getan - die von Angriffen und Verbalattacken auf Flüchtlinge schockiert waren. "Wenn ich erleben muss, dass hierzulande hilfesuchenden Menschen der notdürftige Wohnraum angezündet wird... dann schäme ich mich dafür, Deutscher zu sein", stellte das Ärzte-Mitglied Farin Urlaub (51) in einem Gespräch mit dem Magazin "Frizz" klar. Prompt gab es Kritik an der Aussage - Urlaub wird es nicht sonderlich gestört haben.

Auch Culcha Candela ("Von allein") ergriffen neulich deutlich Partei für einen menschlichen Umgang mit Flüchtlingen. Deichkind wiederum kamen in Jogginganzügen mit der Aufschrift "Refugees Welcome" zur Echo-Verleihung. Und Alt-Star Udo Lindenberg ("Johnny Controletti") hat sein Engagement sogar in Liedform gegossen: "Komm, wir werden Freunde, bist jetzt bei uns zu Hause, keiner schmeißt dich je wieder raus", singt der 69-Jährige in seinem Song "Komm, wir werden Freunde".

 

"Tatort"-Star in Jordanien

 

Als intelligente Unterstützer der Asylsuchenden erwiesen sich zuletzt häufig auch die Kabarettisten des Landes. Im Herbst ließen Max Uthoff (47) und Claus von Wagner (37, "Theorie der feinen Menschen") in ihrer Sendung "Die Anstalt" syrische Flüchtlinge sprechen - und als "Flüchtlingschor" singen. Ein ergreifender Moment. Jan Böhmermann (34) wählte in seinem "Neo Magazin" kurz darauf eine weniger feine Klinge, teilte aber auch kräftig gegen die Pegida-Bewegung aus, die sich damals auf ihrem Höhepunkt befand: "Wäre Dummheit ein Festival, wäre Dresden grade Woodstock", erklärte der Satiriker.

Auf dem Feld des ernsthaften Nachrichtenjournalismus zeigte ZDF-Anchorman Claus Kleber (59) mit einem Tränchen zu einem Bericht über einen flüchtlingsfreundlichen Busfahrer seinen Standpunkt. Und dann gibt es natürlich auch noch weitere Promis, denen Lippenbekenntnisse nicht ausreichen: Film-Star Benno Fürmann (43, "In Darkness") ist offizieller Unterstützer der UNO-Flüchtlingshilfe - und reiste unlängst auf die italienische Insel Lampedusa, auf der nach wie vor viele Flüchtlinge per Boot ankommen. "Flüchtlinge gehören zu uns", sagt er nicht erst seitdem.

Krimi-Star Friederike Kempter (35) schaffte es sogar noch etwas weiter, bis nach Jordanien, um sich vor Ort ein Bild von der Lage der Flüchtlinge im Nahen Osten zu machen. Danach sagte die Darstellerin der Nadeshda Krusenstern aus dem Münster-"Tatort" dem Kölner "Express": "Die Situation dort ist wirklich hoffnungslos. Auch in der jordanischen Bevölkerung gibt es ja Ängste. Aber wenn man vergleicht, wie viele die dort aufnehmen und wie viele wir - dann ärgert mich das Gekeife hier einfach maßlos."

 

 

 

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