Armin Rohde: Grundlos herzlich
"Freche Mädchen 2": Die Premiere im Mathäser. Genauso frech wie die Mädels im Film kommt auch Schauspieler Armin Rohde daher: Lederjacke, Karohemd, gute Laune und eine laute Lache.
Vor den Plakaten von „Freche Mädchen 2“ bleibt er stehen, zückt sein Handy und macht ein Foto für sein Tagebuch: „Damit ich weiß, wann ich wo war“.
AZ: Herr Rohde, Sie selbst haben keine Kinder und müssen sich nicht mit dem Leben Pubertierender auseinandersetzen. . .
ARMIN ROHDE: Stimmt, ja. (lacht)
Was hat Sie dazu bewegt, in beiden „Freche Mädchen“-Teilen mitzuspielen?
Die Figur des Mathelehrers Rumpelstilzchen ist eine witzige Rolle, die sehr viel Spaß gemacht hat. „Freche Mädchen 2“ ist eine gut gemachte Screw-Ball-Comedy, die in einer Reihe mit der „Feuerzangbowle“ steht. Hier soll nicht das Rad neu erfunden werden, sondern es geht um gut gemachte Unterhaltung.
Als Kind von Arbeitern wurden Sie auf dem Gymnasium gehänselt. Greifen Sie bei Ihrer Interpretation der Rolle auf eigene Erfahrungen zurück?
Also mein Mathelehrer, der Herr Neumann, war ein echter Sadist. Aber Rumpelstilzchen ist keine Kopie von ihm, sondern eine eigene Rolle. Ich spiele ja nicht zu selbsttherapeutischen Zwecken.
Ihre Paraderolle ist der ruppige, liebenswerte Prolet. Wieso liegt Ihnen diese Rolle so sehr?
Ja, das heißt es immer überall. Dieser Charakter entspricht einfach dem Millieu, in dem ich aufgewachsen bin. Und die Rolle, mit der man als erstes Erfolg hatte, bleibt haften! Ich habe über 100 Filme gemacht und die unterschiedlichsten Typen gespielt, aber es wird nach dem gegriffen, was obenauf liegt.
Sie drehen mehrere Filme pro Jahr, machen Sie auch mal Urlaub?
Nein, im Sommer nicht, da wird am meisten gedreht. Der Rest des Jahres ist ebenfalls verplant. Wenn ich verreise, dann in die USA. Da sind die Leute einfach nett zu mir. Mir ist es lieber, man ist aus unbekannten Gründen nett zu mir, als aus den bekannten Gründen nicht nett.
Interview: Lisa Kassner
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