Armani bei der Couture

In üppig schillernden Abendroben schlängeln sich die Models bei Giorgio Armani in Paris über den Laufsteg.
dpa |
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Paris - Ein passendes Oscar-Outfit kann man auch bei Alexandre Vauthiers subtilen Entwürfen finden. Reptiliengleich glitten die Models am Dienstag bei Giorgio Armani über den Laufsteg. Der italienische Modemaestro hatte sich in seiner Haute-Couture-Kollektion für Frühjahr/Sommer 2012 am Dienstag von den Metamorphosen der Tierwelt inspirieren lassen und den Fokus dabei auf Schlangen gelegt. Fast giftig erscheinende Grüntöne, Grau, verwischte Schlangenmuster und elegante Windungen bei denen auf Figur geschnittenen Entwürfen übersetzten das Thema modisch. Zierlich erschienen die schmalen Hosenanzüge, die kleinen Jacken mit Pagodenschulter und die schillernden Cocktailkleider. Der Clou jedoch lag in den Stoffen, die verführerisch schillerten und durch mehrlagige Drapierung, Strukturen oder glänzende Beschichtungen fast dreidimensional wirkten.

Fast die Hälfte der Show bestand aus aufwendigen, oft kostbar bestickten Abendroben, deren Röcke sich dank einer raffinierten Schnitttechnik förmlich um den Körper schwangen. Ein Entwurf aus Tüll nahm die Struktur von Schmetterlingslarven auf, zahlreiche andere imitierten Schlangenhaut auf Seide. Äußerst glamourös erschien diese Schau, fast wie eine Kostümprobe für die Oscar-Nacht. Dass die in der ersten Reihe sitzende Schauspielerin Jessica Chastain vor dem Defilee von ihrer Oscar-Nominierung erfuhr, passte da natürlich perfekt.

Der Promi-Faktor bei der Haute-Couture war überhaupt in dieser Saison recht hoch. Cameron Diaz kam zu Versace, Dior und Chanel, Vanessa Paradis erschien - wohl durch die Trennungsgerüchte entnervt - etwas schmalgesichtig ebenfalls bei Chanel. Gossip-Sängerin Beth Ditto besuchte die Avantgarde: zum Beispiel die junge Iris van Herpen oder den hochbegabten Alexandre Vauthier. Der bewies am Dienstagabend dann, dass man nicht in Glitzer und Prunk schwelgen muss, um vollendete Schönheit zu erzeugen.

Vauthiers Entwürfe erinnerten an den Glanz von Manhattan - in einer kleinen Kollektionsbeschreibung erwähnte er das Waldorf Astoria und die Art-Déco-Ära. Mehr noch schien er jedoch an Halston (1932-1990), den Star-Designer der 70er Jahre gedacht zu haben. Dessen fließende Entwürfe schienen in moderner Form wieder aufzuerstehen. Lockere, schmeichelnde Seidenoberteile in blendendem Weiß kombinierte Vauthier zu fein drapierten Hosen - ein goldener Metallkragen stand zum weichen Stoff im Kontrast. Schwarze Kostüme mit kurzen, lose fallenden Jacken, Lackhosen und schmale Kleider waren fein und präzise auf Figur geschnitten. Überhaupt offenbarten die Modelle viel Haut - dank tiefer Dekolletés, rasant gesetzter Aussparungen oder lockerer sitzender Trägeroberteile.

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