ARD stellt neues Konzept vor: Das ändert sich für Louis Klamroth bei "Hart aber fair"

Die ARD plant eine Umstrukturierung ihrer Politik-Sendungen – davon ist jetzt auch Louis Klamroths "Hart aber fair" betroffen. Doch nicht nur das Konzept ändert sich bei der beliebten Talkshow...
von  AZ
"Hart aber fair"-Moderator Louis Klamroth.
"Hart aber fair"-Moderator Louis Klamroth. © Screenshot ARD

Die ARD hat in einer Pressemitteilung jetzt ein neues Konzept zu ihren politischen Talksendungen vorgestellt. Es sehe vor, die Talks ab nächstem Jahr neu auszurichten, um Themenvielfalt und Meinungspluralität zu stärken, unterschiedliche Lebenswirklichkeiten stärker abbilden zu können und jüngere Menschen noch besser zu erreichen. Zu den Angeboten fänden derzeit noch Verhandlungen statt. Die jeweiligen Verträge stünden zudem auch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien des Senders, so der öffentlich-rechtliche Sender.

Um jüngere Zielgruppe zu erreichen: ARD modernisiert Talkshow -Konzepte 

Mit dem beschlossenen Konzept wolle die ARD die gesamte Bevölkerung mit dem politischen Diskurs erreichen, vor allem auch Menschen unter 50 Jahren, gerade auch im Digitalen, betont die ARD Programmdirektorin Christine Strobl. "Es ist wichtig, bei sich zuspitzenden aktuellen gesellschaftlichen Debatten verstärkt auch jüngeren Menschen Raum für den Austausch von Argumenten und für die Vermittlung von unterschiedlichen Positionen zu geben."

"Hart aber fair" und Co.: "Vielfalt und Ausgewogenheit" als neues Hauptziel

Zentral seien für das neue Konzept von "Caren Miosga", "Maischberger" und "Hart aber fair" Vielfalt und Ausgewogenheit nicht nur bei Themen und Gästen, sondern auch das Sichtbarmachen der gesellschaftlichen Unterschiede, etwa von Stadt und Land, West und Ost, Alt und Jung. 

"Wenn Politik auf Wirklichkeit trifft": "Hart aber fair"-Konzept bleibt unverändert

Mit Moderator Louis Klamroth hat die ARD 2023 einen Generationswechsel bei "Hart aber fair" eingeleitet. Jetzt werde der Talk ins Digitale weiterentwickelt. Ziel sei es, so auch ganz neue Zuschauergruppen für die Diskussionen rund um Politik und Gesellschaft zu gewinnen. "Wenn Politik auf Wirklichkeit trifft", heißt es von offizieller Seite. An der Grundidee von "Hart aber fair" solle festgehalten werden, gemeinsam mit dem Moderator Louis Klamroth finde eine Weiterentwicklung des Konzepts in die digitale Öffentlichkeit statt, so der öffentlich-rechtliche Sender.

Nach internen Konflikten: Neue Produktionsfirma für "Hart aber fair" mit Louis Klamroth

Im Januar hat Louis Klamroth die Moderation der Show nach mehr als zwei Jahrzehnten von Frank Plasberg übernommen. Im Hintergrund arbeitete Plasberg als Chef der zuständigen Produktionsfirma jedoch weiterhin an der Sendung mit. Laut Medienberichten führte das wohl zu Konflikten zwischen ihm und Klamroth. Ende des Jahres läuft der Vertrag mit Plasbergs Produktionsfirma aus. Louis Klamroth wechselt dann zur Produktionsfirma "Florida Entertainment" von  Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf.

"Mangelnde Neutralität": Kritik für Louis Klamroth 

Aber auch um Klamroth kamen in der Vergangenheit bereits Diskussionen auf. Als der Moderator seine Beziehung zu der Klimaaktivistin Luisa Neubauer öffentlich machte, hinterfragten Kritiker seine Neutralität zu entsprechenden Themen. Um diese Vorwürfe zu entkräften, machte Klamroth jedoch schnell klar, dass seine Freundin niemals als Gast bei "Hart aber fair" zu sehen sein würde.

Nachfolgerin von "Anne Will": "Caren Miosga" zeige wichtigstes Thema der Woche

Der Talk mit Caren Miosga nutze die hohe Aufmerksamkeit auf dem Sendeplatz am Sonntagabend, um das aktuell relevanteste Thema der Woche mit verantwortlichen Politikern sowie weiteren Gästen vertiefend zu diskutieren, heißt es von der ARD. Miosga löst dann Anne Will ab. Dabei sollen die unterschiedlichen Standpunkte und Sichtweisen auf ein Problem und die dahinterstehenden politischen Prozesse deutlich werden. Ziel sei es, Mehrwert und Erkenntnisgewinn für die Zuschauer zu generieren und Gesprächswert für die kommende Woche zu schaffen.

"Maischberger" soll mehrmals pro Woche vielseitige Themen abdecken

Der wöchentliche Talk mit Sandra Maischberger solle verstetigt werden. Der Talk mit Maischberger setze auf vertiefende Gespräche mit ein oder zwei Gästen. Dabei gehe es nicht nur um Politik, sondern um auf ein breites Themenspektrum aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Sendung solle an mehreren Abenden pro Woche eine verlässliche, informative und unterhaltsame Begleitung in der Nacht bieten. Konzeptionell setze die Sendung auf eine Reihe von flexibel einsetzbaren Modulen wie Einzelgespräch und Duell.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.