Annett Möller: "Weihnachten fällt für mich flach"
Köln - TV-Moderatorin Annett Möller (35, "RTL aktuell") muss auch in diesem Jahr Weihnachten arbeiten. Dafür freut sie sich am 26. Dezember umso mehr auf die Reste vom Festessen der letzten Tage, wenn sie zu ihren Liebsten fährt. Im großen Weihnachtsinterview mit spot on news erzählt sie außerdem, warum ihre Mutter ihr zu DDR-Zeiten die größte Freude mit selbstgebastelten Ohrenschützern gemacht hat.
Was bedeutet Weihnachten für Sie?
Möller: Von Weihnachten habe ich eine total romantische Vorstellung. Endlich Ruhe, Entspannung und ganz viel zu Lachen im Kreise meiner Liebsten: mein Mann und unser Hund und unsere Familien. Da Freude ich mich lange drauf. Auch liebe ich die Düfte, die bunt geschmückten Straßen und Häuser, die Stimmung und die Suche nach kleinen Geschenken und dann später die Freude beim Auspacken.
Wie feiern Sie Weihnachten?
Möller: So schön die Stimmung und die Vorfreude ist, so ernüchternd ist Weihnachten dann tatsächlich für mich: da ich auch in diesem Jahr wieder bis zum 25. Dezember arbeiten muss, fällt das Fest für mich flach. Darüber bin ich schon auch ein wenig traurig, aber so ist das nun mal. Das geht sicher auch anderen so. Erst am 26. Dezember werde ich dann zu meiner Familie fahren und am späten Nachmittag ankommen. Aber zusammen mit den Kollegen machen wir es uns dann im Büro so nett wie es geht.
Sind Sie vor dem Weihnachts-Trubel schon mal geflohen?
Möller: Nein, ganz im Gegenteil. Ich fliehe lieber im Januar, wenn alles wieder trist und grau ist. Die Vorweihnachtszeit ist für mich mit die schönste Zeit im Jahr.
Was war das schlimmste beziehungsweise das schönste Geschenk, das Sie jemals zu Weihnachten erhalten haben?
Möller: Meine Mutter hat mir als Kind mal Ohrenschützer geschenkt, die sie selbst gebastelt hat. Damals vor dem Mauerfall gab es so etwas bei uns nicht und ich kannte sie von einer Freundin mit Westverwandtschaft. Also hatte meine Ma sie mir selbst gebaut, allerdings standen sie immer ein bisschen vom Kopf ab, was lustig aussah. Beim letzten Familientreffen haben wir darüber gesprochen und Tränen gelacht in Erinnerung daran. Das war eines der schönsten Geschenke, weil unendlich viel Liebe drin gesteckt ist - und noch heute rührt es mich zu Tränen, dass meine Ma alles versucht hat mit den wenigen Mitteln, die sie hatte, uns Kinder glücklich zu machen.
Wann kaufen Sie Ihre Geschenke - lange im Voraus oder auf den letzten Drücker?
Möller: Normalerweise denke ich schon Monate vorher darüber nach, wem ich was schenken könnte und kaufe die Sachen nach und nach zusammen. Ich finde den Einkaufsstress furchtbar und bestelle das meiste einfach online.
Weihnachtsmann versus Christkind: Wer bringt bei Ihnen die Geschenke?
Möller: Wenn dann natürlich der Weihnachtsmann. Meine Mutter hat sich auch schon selbst verkleidet und ihren Enkeln den Weihnachtsmann vorgespielt - der Kleine hatte Angst, die Große hatte den Verdacht, dass da was nicht mir rechten Dingen zugeht und wir Erwachsenen lagen vor Lachen unterm Tisch. Immer wieder schön das mit anzusehen, so lange die Kinder noch klein sind!
Was muss bei Ihnen an Weihnachten auf dem Speiseplan stehen?
Möller: Heiligabend gibt es immer selbstgemachten Kartoffelsalat mit Würstchen oder Buletten. Und am ersten Feiertag dann natürlich Ente mit Rotkohl und Klößen. Und am 26. Dezember, wenn ich dann anreise, sind die Reste erst so richtig schön durchgezogen, dann schmeckt´s noch besser (lacht)!
Wie werden Sie die Kalorien wieder los, die Sie über die Feiertage zu viel zu sich genommen haben?
Möller: Bewegung ist sicher eine Sache, aber ich kann dann auch mal ganz radikal sein und einige Tage nur wenig essen. 70 Prozent gesunde, fettarme Ernährung und 30 Prozent Sport - das ein paar Tage durchhalten, dann passt es wieder. Also erst mal FdH. Aber davon abgesehen, habe ich nach dem, was wir bei meiner Oma immer alles so in uns reinstopfen sowieso tagelang Bauchschmerzen, da ist weniger essen fast eine Befreiung.
Was ist Ihr Lieblings-Weihnachtslied und Ihr liebster Weihnachtsfilm?
Möller: Bei "Stille Nacht, heilige Nacht" bekomme ich feuchte Augen. Einfach, weil es so schön ist und so viel Frieden und Ruhe ausdrückt. Und die alten Märchenfilme, wie "Aschenputtel" oder "Der kleine Lord" , finde ich immer wieder schön. Dabei würde ich am liebsten gemütlich mit Tee und Lebkuchen auf dem Sofa liegen, wenn es draußen schneit. Herrlich.
Was war Ihr peinlichstes oder schlimmstes Erlebnis auf einer Weihnachtsfeier?
Möller: Da ich keinen Alkohol trinke, bleibt alles im Rahmen (lacht). Wenn die Musik gut ist, dann kann es auch mal sein, dass ich richtig Stimmung mache und wie wild tanze.
Wenn Sie über Weihnachten verreisen, geht es nach...?
Möller: Wenn dann nur in den Schnee!
Sind Sie an Weihnachten besonders spendenfreudig?
Möller: Ich spende auch während des Jahres immer mal wieder für Projekte, die mir ans Herz gehen. Zu Weihnachten setze ich mich immer für den RTL Spendenmarathon ein, speziell das RTL Kinderhaus in Stuttgart. Außerdem spende ich für ein Projekt in Afrika (Good Hope), das eine Freundin von mir mit betreut. Sie war für einen Monat in einem Kinderheim vor Ort und kennt die Kinder persönlich. So weiß ich, dass und wie die Hilfe auch wirklich dort ankommt.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was wünschen Sie sich?
Möller: Dass Weihnachten für alle ein Fest der Liebe und des Friedens ist! Ich weiß, das ist leider eine utopische, weltfremde Vorstellung, aber wenn wir am 24. mal keine schlechten Nachrichten zu verkünden hätten, weil es einfach keine gibt, dann wäre das ja zumindest ein Anfang.
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