Anne-Marie Sprotte: Die Stimme des Bayerischen Rundfunks lebt in unseren Herzen weiter
Sie kündigte das ARD-Fernsehprogramm an, moderierte im Regionalprogramm die Abendschau, das Bayernstudio, den Samstagsclub und zahlreiche weitere Sendungen des Bayerischen Rundfunks. Anne-Marie Sprotte war über 40 Jahre das Gesicht des Bayerischen Fernsehens. Wie erst am Dienstag bekannt wurde, starb sie bereits vor einigen Monaten im Alter von 81 Jahren. Sie wurde auf eigenen Wunsch anonym beigesetzt.
So startete Anne-Marie Sprotte ihre Karriere beim Bayerischen Rundfunk
Anne-Marie Sprotte wurde 1942 als jüngstes von drei Geschwistern in Wien geboren, zog aber bald mit der Familie nach München, wo sie das Gymnasium besuchte und vom Beruf der Stewardess träumte. Beim Bayerischen Rundfunk verdiente sie sich sonntags etwas Geld im Rundfunkchor. Nach dem Abitur absolvierte sie eine kaufmännische Ausbildung, war Sekretärin in einem Architekturbüro und half als Ansagerin beim BR aus.

"Abendschau" und "Rundschau": Für diese Formate stand Anne-Marie Sprotte vor der Kamera
1965 ging Anne-Marie Sprotte als Hostess zur Weltausstellung nach New York. Später setzte sie sich beim Südwestfunk Baden-Baden (SWF) den Ansagerinnen-Wettbewerb gegen 400 Bewerberinnen. Nach drei Jahren bei diesem Sender wollte sie wieder nach München. Ihre Nachfolgerin in Baden-Baden wurde Dagmar Berghoff.
In den 1970er Jahren war Anne-Marie Sprotte Stationsprecherin von B3. Sie moderierte den "Schlagerladen", später im BR Fernsehen den "Samstagsclub", die "Abendschau" sowie die "Rundschau". Zuletzt betreute sie Radiosendungen auf Bayern 1.

Anne-Marie Sprotte war dem 2002 verstorbenen Schauspieler Michael Cramer verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos und wurde geschieden. Die zurückgezogen lebende Moderatorin wurde zuletzt von ihrem Lebenspartner betreut. Sie wollte keine Unterrichtung der Öffentlichkeit über ihr Ableben.
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