Angelina Jolie für Friedensengagement geehrt
Berlin - Zusammen mit ihrem Team bekam sie zudem den Ehrenpreis im Kampf gegen Krieg und Völkermord. "Ich habe diesen Film gemacht, weil ich hoffe, dass mehr Menschen aufstehen und versuchen, die Dinge zu ändern", sagte Jolie. Mit Tränen in den Augen nahm sie vor den rund 600 Gästen im Konzerthaus am Gendarmenmarkt die gläserne Preisfigur aus den Händen von Friedensnobelpreisträger Mohammed el-Baradei entgegen.
In dem Film erzählt die Schauspielerin eine schwierige Liebesgeschichte zu Zeiten des Balkankriegs. In ihrem Team arbeiteten Serben, Kroaten und Bosnier zusammen. "Ihr Land, ihre Geschichte und ihre Frauen sind sehr bewundernswert. Ich nehme den Preis in ihrem Namen entgegen", sagte Jolie.
Der Mega-Star war in einem schlichten, hochgeschlossenen Kleid gemeinsam mit dem Lebensgefährten Brad Pitt am Roten Teppich von hunderten durchgefrorenen Fans mit "Kreischalarm" empfangen worden. "Ich bin sehr aufgeregt", gestand Pitt der Nachrichtenagentur dpa vor der Saaltür. "Es ist ein sehr wichtiger Film. Ich freue mich, dass sie ihn gemacht hat."
An der Gala, die traditionell am Rande der Berlinale stattfindet, nahmen zahlreiche internationale Stars teil. Die französische Diva Catherine Deneuve zeichnete den Film "Paradise Lost 3: Purgatory" als wichtigsten Dokumentarfilm des Jahres aus. Joe Berlinger und Bruce Sinofsky berichten darin über drei Männer, die in den USA 18 Jahre lang unschuldig wegen dreifachen Mordes im Gefängnis saßen. Einer von ihnen kam mit Berlinger auf die Bühne. "Ich will nur Gott danken, dass wir alle hier sein können - alle zusammen", sagte er.
Der französische Starregisseur Luc Besson konnte den Menschenrechtspreis für sein Porträt "The Lady" entgegennehmen, in dem er das Leben der birmanischen Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi schildert. Der Preis wurde in Zusammenarbeit mit Amnesty International und dem Menschenrechtsnetzwerk vergeben.
Im zehnten Jahr der Gala feierten die 600 Gäste mit langem, herzlichen Applaus den Gründer der Stiftung, den aus Slowenien stammenden Jaka Bizilj. "Ich glaube, dafür können wir nach zehn Jahren alle aufstehen", sagte der Moderator, der irische Sänger und Politaktivist Bob Geldof. Eigenen Angaben zufolge hat Cinema for Peace bisher insgesamt 3 Millionen Euro für wohltätige Zwecke gesammelt.