Angela Merkel gibt erstes TV-Interview nach ihrer Kanzlerschaft

Für eine ZDF-Dokumentation über ostdeutsche Identität und das Einheits-Gefühl von Migranten meldet sich Angela Merkel aus ihrer Politik-Rente. Die ehemalige Bundeskanzlerin hat ihr erstes Fernsehinterview seit dem Ausscheiden aus dem Amt gegeben.
(ae/spot) |
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Von 2005 bis 2021 war Angela Merkel die erste Bundeskanzlerin der Bundesrepublik.
Von 2005 bis 2021 war Angela Merkel die erste Bundeskanzlerin der Bundesrepublik. © 360b/Shutterstock

Angela Merkel (69) ist erstmals seit dem Ende ihrer Kanzlerschaft im Dezember 2021 wieder in einem TV-Interview zu sehen. Wie der Mainzer Sender mitteilt, kommt die ehemalige Politikerin in der ZDF-Dokumentation "Am Puls mit Mitri Sirin" zu Wort. Die Sendung wird am Tag der Deutschen Einheit ausgestrahlt.

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"Immer als Kanzlerin aller Deutschen verstanden"

Die Dokumentation mit Journalist Mitri Sirin (52) geht der Frage auf den Grund, warum für viele Ostdeutsche und Menschen mit Migrationsgeschichte der Einheitstag kein wirklicher Feiertag ist. "Das Thema als solches interessiert mich", betont Angela Merkel der Pressemitteilung zufolge in ihrem ersten Interview nach der Kanzlerschaft. Vor zwei Jahren hatte sie am Tag der Deutschen Einheit eine ihrer letzten Reden als Bundeskanzlerin gehalten. In der Festrede in Halle sprach sie auch über ihre Erfahrungen in der DDR. Dazu erklärt sie nun: "Ich hätte so eine persönliche Bemerkung in meiner Amtszeit, wenn es da nicht zum Ende hin gegangen wäre, wahrscheinlich nicht gemacht, weil ich mich immer als Kanzlerin aller Deutschen verstanden habe." Die persönliche Bemerkung zu Ostdeutschland habe ihr aber gezeigt, dass "das Gespräch darüber auch immer wieder zu führen" sei.

Angela Merkel spricht über ihre Gegner

Zudem blickt Merkel in dem Interview auf ihre Zeit als Kanzlerin zurück - und den Gegenwind, den sie erhielt: "Es gab einen Teil der Menschen, die sehr wütend auf mich waren. Das hat begonnen während der Zeit, als der Euro in Schwierigkeiten kam." Die Lage habe sich dann polarisiert, "als sehr viele Flüchtlinge zu uns kamen". Sie bezeichnet es als "etwas Bekümmerliches", dass "der Lauteste den letzten Eindruck hinterlässt". Sie glaube, dass es Menschen immer verbinde, "die eine Minderheiten-Biografie haben" - insofern seien auch Ostdeutsche und Menschen mit Migrationshintergrund verbunden. Denn es gebe eine Tendenz, "den durchschnittlichen Lebenslauf für das Gegebene zu halten. Ich habe immer dafür plädiert, dass unsere Stärke die Vielfalt ist."

Die Dokumentation wird am Dienstag, 3. Oktober, ab 19:20 Uhr im ZDF gezeigt. In der Mediathek ist sie bereits ab Montag, 2. Oktober, 19 Uhr, abrufbar.

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