Andreas Pietschmann: "Opferbringen gehört zur Beziehung!"

Seit sieben Jahren sind Andreas Pietschmann und Jasmin Tabatabai nicht mehr nur Kollegen, sondern auch ein Liebespaar - mit inzwischen drei Kindern. Im Interview erklärt der Schauspieler, ob er bei der Geburt seiner Kinder eine Hilfe war.
(ali/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Berlin - Eigentlich wollte er mal Fußball-Profi werden: Andreas Pietschmann (45) stürmte lange für die Würzburger Kickers, bis ihm die Schauspielerei dazwischen kam. Das Spiel auf der Bühne gefiel ihm besser, als das Spiel auf dem Rasen. Eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut hat. Spot on news sprach mit dem Schauspieler, der mit Kollegin Jasmin Tabatabai (46, "Rosenjahre: Meine Familie zwischen Persien und Deutschland") und drei Kindern in Berlin lebt, über Karriere, Liebe und Patchwork.

Filme mit Andreas Pietschmann und Jasmin Tabatabai sowie 13.000 andere Streifen gibt es bei Amazon Prime Instant Video. Gleich hier zum 30 Tage-Test anmelden - gratis!

Zuletzt standen Sie im Sat.1-Film "Die Hebamme" nicht nur als Verlobter von Josefine Preuß vor der Kamera, sondern auch als Doktor der Anatomie, der Leichen sizziert. Ihr Zugang zum Thema Medizin?

Den gibt es quasi nicht. Ein paar verletzungsbedingte Arztbesuche in meiner Fußballerzeit und heute vor allem Besuche beim Kinderarzt mit meinen Kindern. Aber beim Thema Hebammen konnte ich dafür mitreden, da ich mit Hilfe einer solchen schon zweimal Papa geworden bin. Ich habe einen Riesenrespekt vor dem, was diese Frauen wissen und leisten. Zum einen "handwerklich" und zum anderen psychologisch. Unsere Hebamme hat nicht nur meine Frau, sondern auch mich bestens auf die Geburt vorbereitet.

Waren Sie eine Hilfe?

So würde ich das nicht sehen. Zumindest bin ich nicht umgefallen und auch nicht im Weg rumgestanden. Ich habe einfach versucht, präsent zu sein.

Wie präsent sind Sie im Haushalt?

Wir wechseln uns bei allem ab. Das geht nicht anders, wenn man Kinder hat und beide Eltern berufstätig sind. Wenn meine Frau dreht, dann koche, bügle, sauge und wasche ich genauso wie sie. Wir versuchen nie beide gleichzeitig zu drehen, einer soll immer Zuhause bleiben. Opferbringen gehört zur Beziehung. Das ist mein Verständnis von Partnerschaft.

Gibt's trotzdem einen Boss?

Nein, wir sprechen alle Dinge miteinander ab, sei es organisatorische oder künstlerische. Ich empfinde es als großen Glücksfall, dass wir beide aus der gleichen Branche sind. Wir wissen besser um die Nöte und Bedürfnisse des anderen als es ein Branchenfremder könnte.

Worin unterscheidet Ihr Euch?

Vielleicht ist Jasmin in mancher Hinsicht ein bisschen offensiver als ich. Ich bin etwas abwartender und zurückhaltender. In jedem Fall sind wir so ausgerichtet, dass wir uns gut ergänzen und ein rundes großes Ganzes ergeben, in dem ich mich seit sieben Jahren sehr wohlfühle.

Warum ohne Trauschein?

Das ist keine Frage der Überzeugung, sondern eine Frage der Zeit. Wir sind seit langem verlobt und es hat sich bisher einfach noch nicht der passende Zeitpunkt ergeben. Aber der Umstand, drei Kinder miteinander groß zu ziehen, verbindet mehr als jeder Trauschein.

Wie empfanden Sie den Umstand, dass Ihre Partnerin ein Kind mit in die Beziehung gebracht hat?

Sie ist ein ganz tolles Mädchen, ein großer Gewinn für mein Leben.

Dürfen Ihre Kinder auch mal Schauspieler werden?

Natürlich, ich kann ihnen doch nicht verbieten etwas zu machen, das ich toll finde und gerne mache. Ich werde dann natürlich in der Lage sein, ihnen realistisch zu erklären was dieser Beruf bedeutet und was es für Gefahren gibt. Aber wenn sie daran Interesse entwickeln und Talent dafür haben, dann können sie das natürlich gerne tun. Alles andere wäre Blödsinn.

Was wären Sie, wenn Sie nicht Schauspieler wären?

Fußballer. Ich habe lange daran gedacht, Profi zu werden. Ich habe semiprofessionell in der dritten Liga gespielt, bis mir das Theater in die Quere kam. Das kollidierte, weil beides große Hingabe erforderte, so dass ich zu einer Entscheidung gezwungen war. Und die habe ich bis heute nicht bereut.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.