Andreas Bourani vermisst seine "richtigen" Eltern nicht
Er hat seine "richtigen Eltern" nie kennengelernt. Aber er vermisst sie auch nicht. Schließlich habe ihm in seiner Adoptiv-Familie "nie etwas gefehlt", erklärt Sänger Andreas Bourani im Gespräch mit der "Bild am Sonntag". Vielmehr ist er einfach "dankbar", auf der Welt sein zu dürfen.
Hamburg - Andreas Bourani (30, "Hey") ist einer der deutschen Shooting-Stars in der Musik-Szene. Sein Song "Auf uns" führte drei Wochen lang die deutschen Single-Charts an. Es ist ein Lied, das positive Stimmung ausdrückt und verrät, dass hier einer singt, der mit seinem Leben zufrieden ist. "Ich bin Optimist und das Leben ist wunderbar. Das soll meine Musik widerspiegeln", sagt Bourani in der "Bild am Sonntag". Dabei ist für den Augsburger mit nordafrikanischen Wurzeln nicht alles im Leben selbstverständlich. Seine wahren Eltern hat er nie kennengelernt. Er wurde kurz nach seiner Geburt adoptiert.
Bestellen Sie hier das aktuelle Album "Hey" von Andreas Bourani inklusive der Hit-Single "Auf uns"
"Meine Mutter sagte schon früh zu mir: 'Ich bin deine Mama, aber es gibt noch eine Frau, die dich auf die Welt gebracht hat. Sie konnte dich aber nicht großziehen'", erklärt der Sänger dem Sonntagsblatt. Wer seine "richtigen" Eltern sind, wollte er als Jugendlicher durchaus rausfinden. Bourani musste aber feststellen, dass dieses Unterfangen aussichtslos war. Seine leiblichen Eltern teilten damals dem Jugendamt ihre Wohnadresse nicht mit. So erhielt er als Auskunft von den Behörden "nur einen vagen Hinweis auf Nordafrika".
Aber er gibt gegenüber "BamS" zu: "Selbst wenn ich eine Adresse bekommen hätte, wäre ich nicht hingegangen." Die Begründung liegt für ihn auf der Hand, schließlich habe er seine "leiblichen Eltern nie vermisst. Mir hat nie etwas gefehlt." Er sieht das eher pragmatisch: "Sie hat mich geboren, aber sie hat kein Gesicht." Einen Groll, darüber, dass seine Mutter ihn damals zur Adoption frei gab, hegt er nicht. Er habe zwar "keinen Bezug zu ihr. Aber ich nehme ihr nichts übel, sondern bin dankbar, dass sie mich zu Welt gebracht hat. Sie hätte mich ja auch abtreiben können".
- Themen:
- Adoption