Andrea Berg: "So lange hat es kein Mann mit mir ausgehalten"
Die Schlagersängerin Andrea Berg (51) feiert "Silberne Hochzeit“ mit ihren Fans – und geht zum Tourauftakt mit ihnen auf Tuchfühlung.
Andrea Berg gilt als Schlager-Übermutter. Seit Jahren füllt sie – in Leder-Outfits gehüllt – bei Konzerten mit einer Kombination aus Liebe-Lust-und-Lebensfreude-Texten und Pyrotechnik die Arenen der Republik. Jetzt feiert die 51-Jährige ihr 25-jähriges Künstler-Jubiläum. Zum Tourauftakt hat sie sich in Hamburg mächtig ins Zeug gelegt – und Tuchfühlung mit ihren Fans gesucht.
Eigentlich würde sie ja "Silberne Hochzeit“ mit ihren Fans feiern, erzählt Berg (passend dazu im schneeweißen Kleid) auf der Bühne: "25 Jahre, so lange hat es noch kein Mann mit mir ausgehalten.“ Ihr Album zur Tour heißt "25 Jahre Abenteuer Leben“ und ist ein Best-of-Werk mit 25 Titeln. Mit der Veröffentlichung hat sie vor drei Wochen direkt Platz eins der offiziellen deutschen Album-Charts erobert. (Konkurrentin Helene Fischer, 33, rutschte dadurch vom zweiten auf den dritten Platz ab).
In der Hamburger Laeiszhalle spielt Berg mit den 1400 Zuschauern – ganz Profi eben. "Komm mal hoch, da unten siehst du ja nichts“, fordert die Sängerin einen kleinen Buben auf. Der elfjährige Julian wird daraufhin von ihr in ein schwarzes Kapitänskostüm mit glitzernden Accessoires gesteckt und darf auf der Bühne Platz nehmen. Der Junge ist eigentlich nur wegen seiner Mutter beim Konzert, wie er auf der Bühne verrät – und macht keinen sonderlich begeisterten Eindruck. Dafür überzeugt er bei den Refrains der Lieder mit Textsicherheit. Zu Hause würde den ganzen Tag Andrea Berg laufen, hat er zuvor gesagt.
Berg kommt immer wieder runter ins Publikum. Bei ihrem ersten Ausflug findet sie ihr Ziel in der neunten Reihe: im 52-jährigen Kai Fötsch, der jedes Lied mitträllert. "Kai, ich habe mir eingebildet, ich singe jetzt ein Lied mit dir“, überrascht ihn die Sängerin. Nach dem Song bricht der Fan kurz zusammen. "Das war einer der schönsten Momente meines Lebens. Ich bin total schweißgebadet“, sagt Fötsch später: "Ich bin noch richtig zittrig.“
An Gefühls-Kitsch mangelt es Berg nicht. Aber auch nicht an Selbstreflexion. "Das Wunderbare an unserem Beruf ist, dass wir eigentlich etwas machen, das total banal ist“, sagt sie, "aber für einzelne Menschen ist das in bestimmten Momente ganz wichtig.“ Am Freitag spielt Andrea Berg im Circus Krone. Sie dürfte die Manege ganz gut im Griff haben.
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