An Gottschalk ist ein Priester verloren gegangen

Ein bisschen was Pastorales hat TV-Moder Gottschalk ja. Und nun verrät der Fast-60-Jährige, dass er sogar einst mit dem Gedanken spielte, katholischer Priester zu werden. Auch als solcher hätte er Karriere gemacht, ist er sich sicher. Von der Mode im Vatikan hält Gottschalk jedenfalls viel.
von  Abendzeitung
Thomas Gottschalk wollte Priester werden
Thomas Gottschalk wollte Priester werden © dpa

HAMBURG - Ein bisschen was Pastorales hat TV-Moder Gottschalk ja. Und nun verrät der Fast-60-Jährige, dass er sogar einst mit dem Gedanken spielte, katholischer Priester zu werden. Auch als solcher hätte er Karriere gemacht, ist er sich sicher. Von der Mode im Vatikan hält Gottschalk jedenfalls viel.

TV-Moderator Thomas Gottschalk hätte eigentlich Lehrer werden können, denn ein Lehramtsstudium absolvierte er mit allem Drum und Dran. Doch sein ureigentlicher Berufswunsch war sogar noch ein anderer: Katholischer Priester wollte er werden. «Ich hätte in der Kirche Karriere gemacht, davon bin ich völlig überzeugt», sagte er in der ARD-Talksendung «Beckmann» am Montagabend. "Ich fürchte, ich hätte mich auch da angepasst, ich neige nicht zum Rebell."

Zu ihm gepasst hätte der Beruf jedenfalls auch modisch, so der Moderator. Denn der Vatikan sei "der letzte Ort, wo Männermode, wie ich sie pflege, noch getragen werden kann, ohne dass es lächerlich ist", sagte der 59-Jährige. Allerdings ist Gottschalk heute mit der Kirche nicht zufrieden. Bei Gottesdiensten fehle ihm die geistige Seelsorge, sagte er. «Ich finde sie nicht. Ich kann relativ selten irgendetwas nach Hause nehmen, wo man sagt: Donnerwetter, das war jetzt wirklich eine Bereicherung meines intellektuellen und geistigen Suchens», sagte er. Ebenfalls vermisst er «eine pädagogische Kraft, die Geistliche mal gehabt haben».

Katholische Jugendarbeit habe er selbst als unterhaltsam erlebt: «Es war Entertainment. Wir hatten Lagerfeuer, Gespenstergeschichten, das hat Spaß gemacht. Und das war auch, finde ich, vernünftige Erziehung.» Trotzdem hänge er «noch dem katholischen Glauben nach», verrät Gottschalk. Allerdings sei es ihm «nicht gelungen, diese Verwurzelung im Glauben an meine Kinder weiterzugeben». Auch ohne die Bergpredigt könne man Kinder zu Demut und Bescheidenheit erziehen: «Ich habe aber nie mit der Hölle gedroht und habe ihnen nie den Himmel versprochen das ist vielleicht der Fehler.»

(apn)

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