Alfons Schuhbeck legt vor Gericht Teilgeständnis ab

Starkoch Alfons Schuhbeck hat vor Gericht ein überraschendes Teilgeständnis abgelegt. Ihm wird Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen.
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Alfons Schuhbeck am zweiten Prozesstag in München.
Alfons Schuhbeck am zweiten Prozesstag in München. © imago images/Sven Simon

Alfons Schuhbeck (73) hat überraschend ein Teilgeständnis vor Gericht abgelegt. Der Starkoch ist in 25 Fällen wegen Steuerhinterziehung und versuchter Steuerhinterziehung angeklagt, wie das Landgericht München bereits am 22. August mitteilte. Nun gestand er am zweiten Prozesstag, "die Möglichkeit zur Umsatzreduktion immer wieder benutzt und dadurch Gelder aus der Kasse entnommen" zu haben. Das berichtet RTL-Reporterin Jasmin Raziorrouh, die den Prozess vor Ort mitverfolgt.

Schuhbeck soll mithilfe eines Computerprogramms Einnahmen am Finanzamt vorbeigeschleust haben, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Der Starkoch erklärte nun, dass es das Tool tatsächlich gegeben habe. Die Angaben seines ehemaligen IT-Fachmanns, der im Prozess gegen ihn ausgesagt hatte, seien "im Großen und Ganzen richtig".

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Schuhbeck wolle nun Verantwortung übernehmen und entschuldigte sich dafür, sich erst jetzt zu äußern. Der 73-Jährige könne sich nicht erklären, wo das gesamte Geld geblieben sei. Der Starkoch habe "vor allem finanzielle Löcher gestopft und meine Kinder in ihrer Ausbildung unterstützt". Er betonte, dass er das Geld "nicht für ein Luxusleben (...) verprasst" habe. Weiter wird er zitiert: "Ich habe mir, meinen Freunden und Bekannten und auch meinen Verteidigern bis zuletzt etwas vorgemacht, weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich unternehmerisch gescheitert bin."

"Ingwer"-Verfahren: Insgesamt 18 Hauptverhandlungstermine

Einem mitangeklagten Angestellten wird im Prozess Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Beihilfe zur versuchten Steuerhinterziehung zur Last gelegt. Für das sogenannte "Ingwer"-Verfahren - benannt nach einer der liebsten Zutaten des Kochs - hat das Gericht 18 Hauptverhandlungstermine vorgesehen. Bereits Anfang August hatte das Landgericht die Anklage zugelassen. Ende Juni 2019 war erstmals bekannt geworden, dass gegen den Starkoch ermittelt wird.

Schuhbeck gehört zu Deutschlands bekanntesten Köchen. Er betreibt unter anderem drei Restaurants, einen Eissalon, Gewürzläden und einen Catering-Service im Herzen von München.

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