Alfons Schuhbeck kontert Pleite-Gerüchte: Ich habe viele Neider

München - Es gibt viele Menschen, die Alfons Schuhbeck (70, 200 Mitarbeiter) lieben. Die auf seine Kochkünste, die Gewürzmischungen ("Schuhbecks Sex-Gewürz", "Schuhbecks Frühstück Power Öl") schwören – oder zumindest seinen bayerischen Gradraus-Humor. Dann gibt es die Leute, die ihn belächeln – oder jene, denen er nicht geheuer ist.
Denn plötzlich war dieses ewig blonde Mannsbild überall. Im öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehen, auf etlichen Buchtiteln, in den Supermarktregalen, im Teatro, auf der Messe, in den Eisdielen, beim FC Bayern und natürlich in seinem eigenen Bermudadreieck am Platzl – zwischen Südtiroler Stuben, Orlando und dem Gourmet-Lokal Alfons, vormals Schuhbecks Fine Dining im Boettners (dem vormaligen Traditionsrestaurant Boettners). Die Gerüchteküche brodelt aufgrund seiner Omnipräsenz seit Jahren: Verzettelt sich Schuhbeck etwa – vielleicht auch finanziell?
Schuhbeck über Pleite-Gerüchte: "Neid ist tödlich"
Ganz aktuell kochte dieses Gerücht hoch: Das Alfons soll dichtgemacht haben, der ambitionierte Chefkoch des Restaurants, Maurice Kriegs, der es schnell zu einem Stern geschafft hat, verabschiedete sich überraschend via Instagram nach Österreich.

Eine Mitarbeiterin zur AZ: "Das Lokal gibt es nicht mehr." Obendrein soll Schuhbeck von der Messe weg sein – und diese allein Josef Able und Michael Käfer überlassen haben. Und, auch das pfeifen die Münchner Spatzen von den Dächern, soll sich Schuhbeck verschuldet haben. Kurzum: Platz(l)t sein Imperium?
In der AZ spricht der Starkoch Klartext: "Pleite, Millionenschulden – alles ein Schmarrn. Seit 30 Jahren höre ich ständig, dass es mich vom Stangerl hauen soll. Aber vom Stangerl haut es nur alle anderen. Denn Neid ist tödlich. Und ich habe viele Neider. Aber die gehören dazu, die habe ich mir hart erarbeitet."
Schuhbeck eröffnet Restaurant mit neuem Konzept
Was ist mit dem Gourmet-Lokal? "Ja, es ist zu – aber ich sperre es bald wieder auf, mit neuem Konzept. Ich hab mir da zu sehr selbst Konkurrenz gemacht. Erst war die Küche asiatisch angehaucht, dann italienisch-französisch und zu nah dran an den Südtiroler Stuben." Über den Wegfall auf der Messe sagt er: "Ein bisserl sind wir noch da, mit unserem Partyservice – da werden beispielsweise Soßen fürs Teatro vorbereitet."
Womit Schuhbeck konfrontiert wird, er ist wie Teflon, nix bleibt hängen. Abgesehen von den Steuerfahndern, die im vergangenen Juni seine Geschäftsräume am Platzl durchsuchten. "Die Ermittlungen laufen weiter, was Neues gibt es noch nicht", sagt Schuhbeck – und klingt entspannt.
Unterkriegen lassen? "Niemals!" Die Arbeit ist sein Leben, sie macht ihm Spaß, erfüllt ihn. Nachts trainiert er, fünf Stunden "guter Schlaf" reichen. Schuhbecks Fazit: "Sollen alle nur reden, ich mach was und dabei geht’s mir super." Man möchte es ihm gern glauben.
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