Alfons Schuhbeck: Kann der Starkoch doch noch seine Wohnung am Platzl in München halten?

München - "Wir befinden uns auf den letzten Metern", sagt Markus Hennig, Anwalt des TV-Starkochs Alfons Schuhbeck (74), im AZ-Gespräch. Gemeint ist die Einigung der beiden Parteien in Sachen Räumungsklage gegen Schubeck. Der Vermieter seiner Wohnung am Platzl, die Messerschmitt-Stiftung, hatte den rührigen Promi-Koch, der derzeit in Landsberg eine Haftstrafe absitzt, wegen Zahlungsrückständen auf Räumung der Wohnung verklagt.
Aber auch die Stiftung ist offenbar an einem gütlichen Vergleich interessiert, will lediglich erreichen, dass die Mietrückstände ausgeglichen werden. Wenn das gelingt, könnte Schuhbeck wohl in seine Wohnung zurückkehren, wenn er aus der Haft entlassen wird.
Einigung in Sicht? Wie Alfons Schuhbeck seine Wohnung am Platz behalten könnte
"Vergleichsverhandlungen sind am Laufen", hatte Günther Volpers, Anwalt der Messerschmitt-Stiftung gegenüber "t-online" geäußert. Zwei Gerichtstermine waren deshalb bereits abgesagt worden. Ziel beider Parteien scheint es zu sein, dass Schuhbeck den überfälligen Mietzahlungen nachkommt und dafür seine Wohnung am Platzl nicht räumen muss. Gelingt das, würde das Verfahren damit beendet werden können.
Jetzt scheint man sich entscheidend näher gekommen zu sein. Martin Swoboda, Pressesprecher des Amtsgerichts, erklärte am Montag jedenfalls: "In der Sache Schuhbeck wurde der Termin am 24. Oktober beim Amtsgericht München mit richterlicher Verfügung vom heutigen Tag auf Antrag beider Parteien aufgehoben. Eine neue Terminierung ist nicht erfolgt."
Seit August in Haft: Alfons Schuhbeck hat über 2 Millionen Euro Steuern hinterzogen
Das spricht für eine baldige Einigung, die aber offenbar noch nicht ganz in trockenen Tüchern ist. Nachdem der Bundesgerichtshof seine Revision weitgehend verworfen hat, musste Alfons Schuhbeck am 23. August seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Landsberg angetreten.
Das Landgericht hatte ihn wegen Steuerhinterziehung Ende 2022 zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Schuhbeck soll 2,3 Millionen Euro am Fiskus vorbei geschleust haben. Der Starkoch war im Prozess umfassend geständig und hatte erklärt, Verantwortung übernehmen zu wollen.