Alexandra Maria Lara: "Formel 1? Also für mich ist das nix"

Im Interview gibt die Schauspielerin zu, dass man sie mit Go-Karts jagen kann, spricht aber auch über Geschichten, die einem ans Herz gehen.
(jh/spot) |
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Nicht nur am Krankenbett mit angstvollem Blick: Alexandra Maria Lara in "Rush" als Marlene Lauda
Universum/Jaap Buitendijk Nicht nur am Krankenbett mit angstvollem Blick: Alexandra Maria Lara in "Rush" als Marlene Lauda

Berlin - In "Rush - Alles für den Sieg" von Regisseur Ron Howard verkörpert Alexandra Maria Lara (34) Niki Laudas Ehefrau Marlene. Keine einfache Rolle, muss sie doch zusehen, wie ihre große Liebe nach einem schweren Unfall gegen Verbrennungen im Gesicht kämpft und schließlich wieder in den Rennwagen steigt. Die Nachrichtenagentur spot on news sprach mit der schwangeren Schauspielerin aber nicht nur über die Formel 1, sondern auch über die Vorfreude auf die Geburt und Blitzer im Straßenverkehr.

In "Vom Suchen und Finden der Liebe" spielt Alexandra Maria Lara an der Seite von Moritz Bleibtreu

Alexandra Maria Lara, in "Rush" spielen Sie die Frau des Ex-Rennfahrers Niki Lauda. Sind Sie selbst ein Formel-1-Fan?

Lara: Ich selber wusste ganz wenig über die Formel 1 bevor wir die Dreharbeiten zu diesem Film begonnen haben und weiß jetzt ein bisschen mehr, aber für einen Test reicht es nicht. (lacht)

Wie haben Sie sich auf die Rolle als Marlene Lauda vorbereitet? Haben Sie mit ihr oder Niki Lauda selbst vorher gesprochen?

Lara: Leider hat es mit einem Zusammentreffen mit ihr nicht geklappt, da gab es zwei Versuche und beide Male hat es schlussendlich nicht stattgefunden. Aber Niki bin ich begegnet und er hat sehr positiv reagiert, als er mich in Maske und Kostüm gesehen hat. Das hat mir schon mal ein gutes Gefühl gegeben. Wir hatten zur Vorbereitung der Dreharbeiten eine Probenwoche in London, wo Ron Howard, Daniel Brühl und ich viel Zeit miteinander verbracht haben und uns ein paar schöne Sachen überlegt haben, dabei hatten wir fantastisches Bildmaterial zur Verfügung.

Neben Ihrer Ähnlichkeit zu Marlene sieht auch Daniel Brühl Niki teilweise verblüffend ähnlich. Wie war es, gerade bei den Szenen nach dem Feuerunfall im Krankenhaus oder an der Rennstrecke, die Leiden von Lauda nachzuerleben?

Lara: Sehr berührend, gerade die Szenen im Krankenhaus. Ich hatte extra darum gebeten, dass ich Daniel am Set vorher nicht sehe. Als dann die Kamera lief und ich in dieses Krankenzimmer reinkam, da muss ich ehrlich sagen, habe ich nicht wirklich spielen müssen, sondern hab einfach nur reagiert auf das, was ich da gesehen und empfunden hab. Das Schicksal von Niki Lauda hat mich wirklich außerordentlich bewegt. Vor Drehbeginn hatte ich zufälligerweise auch diesen großartigen Dokumentarfilm über Senna gesehen. Es ist verrückt, dass das damals alles so gefährlich war und toll, dass es heute nicht mehr ganz so dramatisch ist. Das sind auf jeden Fall Geschichten, die einem ans Herz gehen.

Kennen Lauda und seine Ex-Frau den Film bereits? Haben sie mit Ihnen darüber gesprochen, wie er ihnen gefallen hat?

Lara: Niki Lauda hat den Film bereits gesehen. Es gab eine tolle Premiere in Toronto, bei der ich leider nicht dabei sein konnte, die aber glaube ich ziemlich emotional war. Das Schöne ist, das merkt man Niki auch an, er findet den Film sehr gelungen, was eigentlich das größte Kompliment ist, das man Ron Howard und natürlich Daniel machen konnte. Für Daniel war das eine große Herausforderung, weil wenn man in Deutschland von Niki Lauda spricht, dann haben natürlich ganz viele die Stimme im Ohr und sofort Bilder vor Augen, da waren Olivia Wilde und ich in den Frauenrollen doch um einiges freier.

Im Film beeindruckt Lauda Marlene bei ihrem ersten Treffen unter anderem mit seiner schnellen Fahrweise. Sind Sie selber eine zügige Autofahrerin oder eher zurückhaltend?

Lara: Ich bin eine ganz normale Autofahrerin und bin auch schon geblitzt worden, wenn auch nie mit extremer Geschwindigkeit. Ich bin immer eher vorsichtig im Verkehr, man weiß ja nicht, wer noch so alles mit einem auf der Fahrbahn unterwegs ist.

Würden Sie gerne mal in einem Formel-1-Auto mitfahren?

Lara: Ich saß tatsächlich mal in einem Testfahrzeug, das war am Hockenheimring. Ich muss ehrlich sagen, das war ein toller Moment für mich, weil ich großen Respekt davor bekommen habe, was diese Rennfahrer leisten da muss man eine ungeheure Konzentration aufbringen. Ich konnte immer gar nicht so schnell reagieren, noch während mein Gehirn versuchte zu sagen "Vorsicht, gleich kommt die Kurve" flog der Kopf schon nach rechts oder links. Ich war sehr froh, als ich aus diesem Auto wieder aussteigen durfte. Also für mich ist das nix. Aber es war auf jeden Fall ein Erlebnis.

Ist Ihr Mann ein rasanter Autofahrer?

Lara: Ja, er hat da eine weit größere Affinität, in der Tat, er fährt auch gerne Go-Kart und solche Geschichten, mit so was kann man mich ja jagen. Mein Mann ist schon eher ein Freund von Geschwindigkeit.

Wie geht es Ihnen und Ihrem Kind?

Lara: Gut, ich genieße die Schwangerschaft und kann mich nicht beklagen. Wir sind voller Vorfreude, aber es fühlt sich alles noch ziemlich abstrakt an. Aber ich nehme mal an, das ist ganz normal bis zu dem Moment, in dem man zu zweit ins Krankenhaus geht und zu dritt wieder herauskommt.

Werden Sie weiterhin in Berlin leben?

Lara: Ja, wir hängen beide sehr an Berlin, es ist einfach eine entspannte, tolle Stadt.

Ihr Mann kommt aus Großbritannien, werden Sie Ihr Kind zweisprachig erziehen?

Lara: Das ist eine tolle Chance, ich bin ja selbst zweisprachig großgeworden mit meiner Muttersprache Rumänisch und dem Deutschen. Das hat es mir leicht gemacht, Englisch und Französisch zu lernen. Und ich bin sowieso ein sehr großer Fan von Sprachen. Ich denke für ein Kind ist das toll so aufzuwachsen.

Planen Sie schon neue Projekte für die Zeit nach der Geburt?

Lara: Ich hab tatsächlich zwei schöne Projekte fürs nächste Jahr und die liegen glücklicherweise auch eher in der zweiten Jahreshälfte. Aber soweit mag ich im Moment noch gar nicht denken.

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