Al Pacino: Nicht umbenannt wegen Lee Strasberg

Mit "Der Pate" wurde er berühmt, heute kennt ihn die ganze Welt: Hollywood-Star Al Pacino. Fast hatte er allerdings versucht, als Sonny Scott Karriere zu machen. Doch Lee Strasberg hielt ihn indirekt davon ab.
(jb/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Hollywood-Star mit italienischen Wurzeln: Al Pacino
Joel Ryan/Invision/AP/Invision/AP Hollywood-Star mit italienischen Wurzeln: Al Pacino

Los Angeles - Bekannt wurde Al Pacino (74) 1972 mit seiner Rolle des Michael Corleone in Francis Ford Coppolas "Der Pate" an der Seite von Marlon Brando. Noch heute habe er keine Ahnung, wie er an die Rolle gekommen sei. Eigentlich habe er sie auch gar nicht gewollt - was offenbar auf Gegenseitigkeit beruhte, auch die Produzenten lehnten ihn lange ab. "Ach, die anderen wollten mich auch nicht - keiner wollte mich", zieht der Schauspieler im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" Bilanz und ergänzt: "Coppola war der Einzige. Ich hielt ihn ja für leicht verrückt! Denn er wollte nur mich!" Gelohnt hat sich die Besetzung letzten Endes wohl doch. Der Film war elfmal für den Oscar nominiert, konnte drei davon abräumen.

Al Pacino spielte schon einige dunkle Charaktere, in "Im Auftrag des Teufels" gibt er sogar den Herrn der Unterwelt - hier die DVD bestellen

Seinen Erfolg sieht er dennoch gespalten. "Man ist einerseits glücklich, denn man hat etwas, was viele Menschen sich wünschen [...] Andererseits bringt er etwas mit sich, dessen sich viele nicht bewusst sind", erklärt der 74-Jährige. Die Frage sei, was passiere, wenn der Künstler plötzlich seine Leidenschaft verliere?

Geholfen hat ihm im Showbusiness vor allen sein Ego, das "einen großen Teil meines Lebens beeinflusst und mir große Vorteile beschert" habe. "Doch es hat auch eine dunkle Seite", verrät er weiter. Er versuche beide auszubalancieren, habe aber im Umgang mit diesem Ego schon viele verschiedene Phasen durchlaufen.

Eine dieser "Phasen" war vielleicht auch Sonny Scott. Denn es gab eine Zeit, da wollte Pacino seinen Namen ändern lassen. "Es ist gar nicht so lange her, dass es in Amerika besser war, einen Namen zu ändern, der die ethnische Herkunft verriet", erklärt er diesen Schritt, "denn Italiener bekamen keinen Job". Geändert habe sich das endgültig, als Pacino mit 25 im "Actors Studio" landete. Als "Lee Strasberg laut die Namen derer ausrief, die aufgenommen worden waren, sagte er: 'Und hier habe wir Al Pacino!'" Das sei das erste Mal gewesen, dass einer seinen Namen richtig ausgesprochen habe. "Der Mann gefiel mir auf Anhieb. Daher habe ich meinen Namen behalten", schließt er.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.