Aglaia Szyszkowitz' Strategie gegen das Komasaufen
Berlin - Wie Aglaia Szyszkowitz, die Mutter zweier Söhne im wahren Leben, mit dem Thema umgeht, hat sie im Gespräch mit spot on news erzählt. Das Erste widmet sich mit dem Film "Komasaufen" einem ernsten und brandaktuellen Thema. Der unkontrollierte Alkoholkonsum von Jugendlichen führt immer wieder dazu, dass teilweise Minderjährige mit Alkoholvergiftungen im Krankenhaus landen. Die Gründe für das sogenannte Komsaufen sind vielfältig.
Bei dem 16-jährigen Lukas im Film sind Probleme in der Schule, eine Clique, die ihn ausschließt und ein schwieriges Verhältnis zum neuen Lebensgefährten seiner Mutter Beate ausschlaggebend. Beate, gespielt von Aglaia Szyszkowitz (45, "Sams im Glück"), nimmt den exzessiven Alkoholkonsum ihres Sohnes nicht ernst genug und übersieht wichtige Warnsignale. Mit spot on news hat Aglaia Szyszkowitz vorab über das Thema Komasaufen gesprochen.
Als Filmmutter verschließt Szyszkowitz die Augen vor den Problemen ihres Sohnes. Die Schauspielerin ist selbst Mutter zweier Söhne und wächst "in dieses Thema von Monat zu Monat mehr rein", wie sie sagt. Mit dem moralischen Zeigefinger komme man keinesfalls weiter, meint sie. "Ich versuche, mit meinen Söhnen in engem Kontakt zu bleiben, ihre Freunde zu kennen. Mein großer Sohn ist nun viel mit seinen Freunden unterwegs, aber ab und zu unternehmen wir was gemeinsam und nutzen die Möglichkeit für intensivere Gespräche."
Aber nicht nur der Kontakt zum Kind sei wichtig: "Es ist sicher auch sehr vorteilhaft, öfter mit den Eltern der Kumpels zu sprechen und zu wissen, was bei den Partys abgeht", meint die Schauspielerin.
Dass Jugendliche nicht immer gerne die Ratschläge ihrer Eltern annehmen und ihr eigenes Leben führen wollen, macht die verantwortungsvolle Aufgabe der Eltern nicht leichter. "Man muss erkennen, wann sie es selbst schaffen, die richtige Richtung einzuschlagen und wann sie uns brauchen. Das erfordert Einfühlungsvermögen und emotionale Intelligenz", zeigt sich die gebürtige Österreicherin überzeugt. "Ich übe das täglich, manchmal geht's schief, meistens aber gelingt es ganz gut. Wie gesagt, man wächst rein und lernt mit!"
Der Film von Regisseur Bodo Fürneisen läuft am heutigen Mittwoch um 20.15 Uhr im Ersten.
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