Agentur für Seitensprünge will Lothar anheuern

Das Seitensprung-Portal bietet dem Rekordnationalspieler eine 1,2-Millionen-Gage. Matthäus’ Manager bestätigt Gespräche mit der Internet-Firma.
von  Kimberly Hoppe

Das Seitensprung-Portal bietet dem Rekordnationalspieler eine 1,2-Millionen-Gage. Matthäus’ Manager bestätigt Gespräche mit der Internet-Firma.

München - Er ist der Rekordnationalspieler – und gilt manchen auch als Rekordfrauensammler. Jetzt könnte ihm sein abwechslungsreiches Privatleben eine Rekordsumme bringen: Lothar Matthäus (50), dessen (Ehe-)Frauen-Verschleiß in den letzten Jahren hinlänglich diskutiert worden ist, hat ein Millionen-Angebot von einer Seitensprung-Agentur bekommen.

Allerdings soll er selbstverständlich nicht für Kohle fremdgehen – sondern als Werbe-Ikone dienen.

Für Noel Biderman (40) ist das kein Scherz. Der kanadische Ex-Sportmanager und Unternehmer gründete 2002 das mittlerweile weltweit größte Seitensprung-Portal „Ashley Madison“ (über zehn Millionen Mitglieder). Er war es auch, der auf die Idee kam, Lothar Matthäus als Testimonial anzuheuern.

„Der König der Untreue“, wie er in Amerika genannt wird, schickte vor einigen Wochen an den Ex-Star-Kicker eine erste Anfrage.

In Mailand fand vor einigen Tagen dann auch tatsächlich ein Treffen statt. Als ich Noel Biderman in Los Angeles erreiche, schwärmt er gleich los: „Lothar hat all das, was wir uns vorstellen. Er ist ein interessanter, bemerkenswerter, spannender Mann mit wechselnden Frauen-Bekanntschaften. Er ist weit über Deutschland hinaus berühmt. Wir hatten ein tolles Gespräch.“

Und dann sagt er in Anspielung auf den bevorstehenden Deal schmunzelnd: „Ich freue mich, dass ,Ashley Madison’ und Lothar Matthäus miteinander ins Bett gehen.“

Diese berufliche Liaison lässt sich der Gründer und CEO des Seitensprung-Portals auch einiges kosten: „Wir haben uns auf 1,2 Millionen US-Dollar geeinigt“, behauptet er. „Der Vertrag ist allerdings noch nicht unterschrieben, weil Lothar noch ein paar Feinheiten möchte – zum Beispiel eine Umsatzbeteiligung, wenn ,Ashley Madison’ in Deutschland weiter wächst. Aber ich gehe davon aus, dass der Deal sehr bald steht.“

Wird Matthäus wirklich hochoffiziell zu Mr. Seitensprung? Seiner Trainer-Karriere – Lothar träumt von einem Job in der Bundesliga – dürfte das allerdings kaum gut tun.

Ich erreiche Lothar auf Mallorca. Am Handy sagt er: „Ashley wer? Davon weiß ich nichts.“ Als ich ihn auf das angebliche Treffen in Mailand anspreche, sagt er: „Ich treffe viele Menschen, aber an diesen Herrn kann ich mich nicht erinnern.“

Nachdem ich ihm erklärt habe, wer oder was „Ashley Madison“ ist, meint er (vermutlich selbstironisch): „Seitensprung würde zu mir doch eh gar nicht passen. So etwas mache ich nicht.“

Wenig später ruft mich sein Berater Wim Vogel an. Den Namen „Ashley Madison“ vermeidet er im Gespräch – allerdings gibt er zu: „Wir haben eine Anfrage bekommen. Und wir haben uns auch getroffen. Aber Lothar Matthäus war nicht direkt dabei. Natürlich macht er das nicht.“

Noel Biderman weiß von Lothars Absage allerdings nichts – er lässt gerade den Vertrag ausarbeiten.

 

 

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