Ärger um Statue: Frédéric von Anhalt hätte "so eine Frau nie geheiratet"

Am 6. Februar wäre die berühmte Schauspielerin 107 Jahre alt geworden, und ihre Geburtsstadt Budapest widmet Zsa Zsa Gabor zu Ehren eine lebensgroße Statue. Ihr früherer Ehemann Frédéric von Anhalt ist angesichts des künstlerischen Resultats außer sich.
Frédéric von Anhalt über Zsa-Zsa-Gabor-Statue: "Es ist der absolute Horror"
Die Bronze-Statue sehe der Hollywood-Diva nämlich "null ähnlich", sagte der 80-Jährige der AZ: "Es ist der absolute Horror, ein totaler Skandal. Diese Statue ist absolut pervers. Hollywood wird darüber herziehen. Hier ist alles schiefgegangen."

Der Künstler János Babusa habe "zig Fotos" vorliegen gehabt, ereiferte sich Frédéric von Anhalt: "Zsa Zsa war feminin und grazil. Diese Statue sieht aus, als würde die Frau nach Hilfe schreien. So eine Frau hätte ich nie geheiratet."
Frédéric von Anhalt: "Das haben Zsa Zsa und die Millionen von Fans nicht verdient"
Der Adoptiv-Prinz war 30 Jahre lang mit Zsa Zsa Gabor – sie hatte in Hollywood eine bemerkenswerte Karriere, hatte unter anderem einen Stern auf dem Walk of Fame – verheiratet und sieht ihr Vermächtnis auf diese Weise in den Schmutz gezogen: "Ich habe seit Tagen nicht geschlafen, weil ich mich so aufrege. Ich bin fertig mit den Nerven. Es geht mir wirklich an die Substanz. Das haben Zsa Zsa und die Millionen von Fans nicht verdient."
Frédéric von Anhalt: "Ich will mein Geld zurück"
Zudem hat er sich das Ganze nach eigenen Angaben einiges kosten lassen, mit Reisen seien da 77.000 Dollar zusammengekommen, rechnet Frédéric von Anhalt der AZ vor: "Jetzt denkt der Künstler, er bekommt nochmal weitere 18.000 Dollar für die Fertigstellung. Das kann er komplett vergessen. Ich will mein Geld zurück und zerre ihn notfalls vor Gericht."
Bei einer Pressekonferenz in Budapest wurde bekannt, dass die Zsa-Zsa-Gabor-Statue auf dem Mechwart-Platz errichtet werden soll. "Es ist eine große Freude für mich, dass Frédéric von Anhalt all dies in die Tat umgesetzt hat, und dass der zweite Bezirk der Standort für die Statue sein wird", zitiert die ungarische Zeitung "Blikk" Marcell Gábor, einen in Ungarn lebenden Verwandten der Hollywood-Diva. Es sei eine besondere Freude, dass Zsazsas Heimatland das erste Land in der Welt ist, das ein solches Denkmal für sie errichtet.
Frédéric von Anhalt: "Der Künstler hat aus einer Schönheit einen Krüppel gemacht"
Im zweiten Bezirk hatte die Familie Gabor nach Angaben ungarischer Medien einst ein Juweliergeschäft, viele Nachkommen der Schauspielerin sollen dort noch immer leben.

Der ebenfalls bei der Pressekonferenz anwesende Frédéric von Anhalt äußerte sich bei diesem offiziellen Termin wohl noch sehr diplomatisch ("Ich bin allen dankbar, die mir geholfen haben, diese Statue zu schaffen"), jetzt aber stellt er das Projekt grundsätzlich in Frage.
"Der Künstler hat aus einer Schönheit einen Krüppel gemacht", sagte er der AZ. "Am besten wäre es, wenn man diese Statue wieder entfernt", will der 80-Jährige die Enthüllung der Statue verhindern. Ob ihm das gelingt, bleibt abzuwarten.