4,16 Promille: Winehouse starb an Alkoholvergiftung

Alkohol in rauen Mengen - darum musste die britische Soulsängerin Amy Winehouse sterben. Das ergab ein gerichtsmedizinisches Gutachten am Mittwoch in London.
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Janis Winehouse war erschienen, um zu erfahren...
Matt Dunham, AP 7 Janis Winehouse war erschienen, um zu erfahren...
...woran ihre noch junge Tochter Amy gestorben war.
Facundo Arrizabalaga/dpa 7 ...woran ihre noch junge Tochter Amy gestorben war.
Die harte Wahrheit: Ein Blutgehalt von 4,16 Promille hatte Amy umgebracht.
Facundo Arrizabalaga, dpa 7 Die harte Wahrheit: Ein Blutgehalt von 4,16 Promille hatte Amy umgebracht.
Auch Amys Vater Mitch Winehouse erschien zum Termin am St. Pancras Coroner's Court.
Matt Dunham, AP 7 Auch Amys Vater Mitch Winehouse erschien zum Termin am St. Pancras Coroner's Court.
Mit ihm war seine Frau Jane, Amys Stiefmutter.
Facundo Arrizabalaga/dpa 7 Mit ihm war seine Frau Jane, Amys Stiefmutter.
...mit Drogen- und Alkoholproblemen gekämpft.
AP 7 ...mit Drogen- und Alkoholproblemen gekämpft.
Am 23. Juli war die Sängerin schließlich tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden.
ap 7 Am 23. Juli war die Sängerin schließlich tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden.

Alkohol in rauen Mengen - darum musste die britische Soulsängerin Amy Winehouse sterben. Das ergab ein gerichtsmedizinisches Gutachten, das am Mittwoch in London veröffentlicht wurde.

London- Über Jahre fürchteten die Fans, Alkohol und Drogen würden Amy Winehouse einmal zum Verhängnis werden. Nun kam eine gerichtliche Untersuchung zu dem Schluss, dass die Sängerin tatsächlich an einer Alkoholvergiftung starb. Das Rätsel um den Tod von Amy Winehouse ist gelöst: Die Sängerin starb an einer Alkoholvergiftung.

Am Tag ihres Todes im vergangenen Juli habe die 27-Jährige 4,16 Promille im Blut gehabt, erklärte Untersuchungsrichterin Suzanne Greenway am Mittwoch in London. Winehouse' Tod war demnach ein „Unglücksfall“. Ihr „plötzlicher und unerwarteter Tod“ sei die „nicht beabsichtigte Konsequenz“ ihres Alkoholkonsums gewesen, sagte Greenway.

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Winehouse' Eltern hörten im Gerichtssaal unter Tränen zu. Die Sängerin war am 23. Juli tot in ihrer Wohnung im Norden Londons aufgefunden worden. Weil sie seit vielen Jahren gegen Drogen- und Alkoholprobleme kämpfte, war die Vermutung aufgekommen, sie sei an einer Überdosis gestorben. Eine Obduktion und toxikologische Untersuchungen hatten jedoch zunächst keine eindeutigen Ergebnisse gebracht, deswegen gab es die gerichtliche Untersuchung. Es kam allerdings heraus, dass keine illegalen Substanzen in ihrem Körper waren.

Während der Anhörung in London, bei der unter anderem ihre langjährige Ärztin sowie Gerichtsmediziner zu Wort kamen, stellte sich heraus, dass Winehouse etwa seit Ende 2008 keine Drogen mehr genommen hatte. Bei ihrem Alkoholkonsum wechselten sich Zeiten vollständiger Abstinenz mit heftigen Trinkgelagen ab.

Vor dem 20. Juli habe sie zwei bis drei Wochen nichts getrunken. Auch habe sie Medikamente gegen die Folgen des Alkoholentzugs sowie gegen Angstzustände genommen. In Winehouse' Zimmer wurden drei leere Flaschen Wodka gefunden, zwei große und eine kleinere, berichtete die Polizei. Auch detailliertere Ergebnisse der Obduktion wurden vorgestellt. Danach waren trotz des Jahrelangen Alkohol- und Drogenmissbrauchs alle wichtigen Organe in Winehouse' Körper in „gutem Zustand“, darunter auch die Leber und das Herz.

Winehouse' Ärztin, Christina Romete, erklärte, sie habe die junge Frau jahrelang gewarnt, dass sie nicht weitermachen könne wie bisher. Sie habe sie über einen langen Zeitraum sowohl schriftlich als auch mündlich aufgeklärt, welche Folgen ihr Alkoholkonsum auf ihre Psyche, ihr Herz und ihre Leber sowie auch auf ihre Fruchtbarkeit haben könne. Noch am Abend ihres Todes war Romete bei ihr gewesen. Zwar habe sie da leicht angetrunken gewirkt, aber durchaus gefestigt. „Sie hatte ihren Kopf und war entschlossen, alles auf ihre eigene Art und Weise zu tun“, sagte Romete.

Am Abend ihres Todes habe Winehouse ihr gesagt, sie wisse zwar nicht, ob sie aufhören könne, zu trinken. Sie wolle aber nicht sterben. „Sie freute sich auf die Zukunft“, sagte die Ärztin.

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