Zwölfjährige beim LaserTag: Wenn Kinder Krieg spielen

München – Der legendäre Barney Stinson aus "How I Met Your Mother" machte LaserTag in Deutschland der breiten Masse bekannt: In einer Arena treten einzelne Spieler oder Gruppen gegeneinander an und beschießen sich mit Laserstrahlen. Das Spielprinzip ist dabei mit Paintball vergleichbar – allerdings ohne Farbklekse und die Schmerzen beim Zerplatzen der Farbkugeln.
Anders als beim Paintball gibt es für LaserTag allerdings bislang keine Altersbeschränkung in Bayern. Genau das ist den Grünen ein Dorn im Auge. Sie wollen erreichen, dass künftig einheitliche Altersregeln für die bayerischen Laser-Arenen gelten.
"Es ist es eine Lücke im Jugendschutz, wenn bereits Zwölfjährige Kriegsszenarien nachspielen können und Gleichaltrige mit Laserwaffen symbolisch erschießen", kritisiert die jugendpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Claudia Stamm. Und weiter: "Es geht hier um die Verharmlosung von kriegerischen Konflikten und Tötungshandlungen."
Ein generelles Verbot von LaserTag streben die Grünen dabei allerdings nicht an: "Selbstverständlich ist es jeden erwachsenen Menschen freigestellt, wie er oder sie seine Freizeit gestaltet." Lediglich verbindliche "Regelungen bezüglich der Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an Laserspielen" sollen erreicht werden.
Denn, so steht es im Antrag an den Landtag: "Schließlich handelt es sich ähnlich wie beim Paintball auch bei Laserspielen um eine Simulation von kriegsähnlichen Auseinandersetzungen, die zur Bagatellisierung von Gewaltanwendung beitragen kann."