Zwei Verletzte bei Anschlägen auf Botschaften in Rom

Paketbomben explodieren in den Vertretungen der Schweiz und Chiles – Falscher Alarm in ukrainischer Botschaft – Laut Medienberichten anarchistischer Gruppen in Verdacht
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Das Gebäude der Schweizer Botschaft in Rom
AP Das Gebäude der Schweizer Botschaft in Rom

ROM - Paketbomben explodieren in den Vertretungen der Schweiz und Chiles – Falscher Alarm in ukrainischer Botschaft – Laut Medienberichten anarchistischer Gruppen in Verdacht

Bei Paketbomben-Anschlägen auf die Botschaften der Schweiz und Chiles in Rom sind am Donnerstag zwei Menschen verletzt worden. Der erste Sprengsatz explodierte gegen Mittag, als ein Mitarbeiter der Schweizer Botschaft eine Sendung öffnete, wie die Polizei mitteilte. Dabei erlitt der Mann schwere Verletzungen an den Händen. Rund drei Stunden später detonierte laut einer Meldung der italienschen Nachrichtenagentur ANSA eine weitere Paketbombe in der chilenischen Botschaft. Dabei sei ebenfalls eine Person verletzt worden.

Ein weiteres verdächtiges Paket wurde in der ukrainischen Botschaft gefunden. Später stellte es sich aber als harmlos heraus, wie die Polizei mitteilte. Mittlerweile seien alle diplomatischen Vertretungen in der Hauptstadt informiert. Die Beamten suchten nach weiteren Sprengsätzen.

Augenzeugen in der Nähe der chilenischen Vertretung berichteten, sie hätten kurz nach 15.00 Uhr einen Knall gehört. Kurz darauf sei die Polizei vor dem Gebäude eingetroffen.

Der 53-jähriger Mitarbeiter der Schweizer Botschaft erlitt einem Polizeisprecher zufolge schwere Verletzungen an den Händen, schwebte aber nicht in Lebensgefahr. Die Online-Ausgabe der Schweizer Zeitung "Le Matin" berichtete, die Hände des Opfers müssten möglicherweise amputiert werden.

Der italienische Außenminister Franco Frattini verurteilte den Anschlag in einer Ansprache vor der Schweizer Botschaft als "beklagenswerten Akt der Gewalt" und sprach dem Opfer und dem Botschaftspersonal die Solidarität seines Landes aus. Der Anschlag habe vermutlich einen internationalen und keinen innenpolitischen Hintergrund – anders als der Bombenfund in einer römischen U-Bahn am Dienstag. Dieser Sprengsatz hatte sich aber als nicht funktionsfähig herausgestellt.

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