Zwei Soldaten in Afghanistan getötet
In Nordafghanistan sind am Freitag zwei deutsche Soldaten erschossen worden. Sieben weitere Soldaten wurden verwundet, wie die Bundeswehr berichtete.
Kundus - Der Anschlag ereignete sich am Freitag in der Provinz Baghlan, nur einen Tag nach dem Besuch von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im dem Außenposten Nord. Wie die Internationalen Schutztruppe ISAF mitteilte, trug der Angreifer im Bereich des vorgeschobenen Postens "OP North" nahe Pol-e Khomri eine Uniform der afghanischen Streitkräfte ANA.
Bei dem Feuergefecht wurde der Angreifer den Angaben zufolge schwer verletzt. Die Verwundeten wurden laut Bundeswehr inzwischen mit Rettungshubschrauber zur medizinischen Behandlung nach Pol-e Khomri ausgeflogen. Sie sollten später im Feldlazarett von Kundus behandelt werden.
Guttenberg hatte erst am Donnerstag überraschend die nordafghanische Region und auch den Bundeswehr-Außenposten besucht. Allein in der Provinz Baghlan sind rund 600 deutsche Soldaten stationiert. Es war bereits die neunte Reise Guttenbergs zu den deutschen Truppen in Afghanistan seit seinem Amtsantritt im Oktober 2009. Seit Beginn des Afghanistan-Einsatzes sind 47 Bundeswehrsoldaten am Hindukusch ums Leben gekommen, 29 von ihnen starben bei Anschlägen und Gefechten.
- Themen:
- Bundeswehr
- CSU
- Karl-Theodor zu Guttenberg