Kommentar

Zustand der Bundeswehr: Nichts gelernt

Der AZ-Korrespondent Christian Grimm über den Zustand der Bundeswehr.
von  Christian Grimm

Deutschland leistet sich eine Armee, die jedes Jahr viele Milliarden kostet und trotzdem nicht kämpfen kann. Denn nach wenigen Tagen ginge den Soldaten die Munition aus. Kapitulation in der ersten Kriegswoche.

Der Zustand ist lange bekannt

Der desaströse Zustand der Bundeswehr ist seit Jahren bekannt, aber man hatte den Verteidigungsministern und der Generalität noch so viel Rest-Geist zugestanden, genügend Patronen, Granaten und Geschosse vorzuhalten. Es zeigt sich jetzt, das war der Erwartung zu viel.

Das Fiasko des überstürzten Abzugs aus Afghanistan im Sommer vergangenen Jahres hatte noch nicht ausgereicht, um wachzurütteln. In den chaotischen Tagen von Kabul wäre Deutschland ohne die Unterstützung des US-Militärs völlig hilflos gewesen.

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