Zschäpe soll im Geschäft eines V-Mannes gearbeitet haben

Neue Wendung im NSU-Prozess. Beate Zschäpe soll während ihrer Zeit in Zwickau in einem Laden gearbeitet haben, der von einem V-Mann des Verfassungsschutzes betrieben wurde. Wusste der Geheimdienst also mehr?
dpa |
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Beate Zschäpe soll in einem Laden gearbeitet haben, der von einem V-Mann des Verfassungsschutzes betrieben wurde.
dpa Beate Zschäpe soll in einem Laden gearbeitet haben, der von einem V-Mann des Verfassungsschutzes betrieben wurde.

München - Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur während ihrer Zeit im Untergrund in Zwickau in einem Geschäft gearbeitet haben, das von einem V-Mann des Verfassungsschutzes betrieben wurde. Bei dem Betreiber des Ladens soll es sich um Ralf Marschner gehandelt haben, der unter dem Tarnnamen "Primus" für das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln (BfV) tätig war.

Es handelt sich nach dpa-Informationen vom Donnerstag um denselben Mann, der nach einem Bericht der "Welt" auch Uwe Mundlos beschäftigt haben soll. Eine Sprecherin des BfV wollte den Vorgang zunächst nicht kommentieren.

Nach den Enthüllungen zu Mundlos und Zschäpe stellt sich einmal mehr die Frage nach NSU-Mitwissern im Umfeld der Nachrichtendienste oder beim Verfassungsschutz selbst.

Lesen Sie hier: Die NSU-Trilogie Sind die Quoten wirklich so mies?

Zschäpe ist die Hauptangeklagte im Münchner NSU-Prozess und muss sich für alle Verbrechen des "Nationalsozialistischen Untergrunds" als mutmaßliche Mittäterin verantworten. Dazu gehören vor allem zehn überwiegend rassistisch motivierte Morde.

Gemeinsam mit ihren beiden mutmaßlichen Komplizen Mundlos und Uwe Böhnhardt lebte sie von 1998 bis 2011 im Untergrund, zunächst in Chemnitz, später in Zwickau. Die Fahndung nach dem Trio war bis zum Auffliegen im November 2011 nach einem missglückten Banküberfall in Eisenach erfolglos geblieben.

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