Zollitsch muss zum Rapport
Wegen Mixas Rücktritt: Papst Benedikt zitiert die deutschen Bischöfe nach Rom
BONN/ROM Papst Benedikt XVI. hat am Donnerstag den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen. Anlass der Begegnung sei das Rücktrittsgesuch des Augsburger Bischofs Walter Mixa gewesen, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit.
Zollitsch wurde nach Rom begleitet vom Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz, Erzbischof Reinhard Marx, und dem Augsburger Weihbischof Anton Losinger.
Nach wochenlanger Kritik an seiner Person hatte Mixa in der vergangenen Woche dem Papst seinen Rücktritt angeboten. Zur Begründung sagte er anschließend, er wolle weiteren Schaden von der Kirche abwenden und im Bistum Augsburg einen Neuanfang ermöglichen.
Mixa war unter massiven Druck geraten, weil er in seiner Zeit als Stadtpfarrer im oberbayerischen Schrobenhausen (1975 bis 1996) Heimkinder geschlagen haben soll. Mixa hatte dies zunächst geleugnet, dann aber doch „Ohrfeigen“ eingeräumt. Frühere Heimkinder werfen ihm in eidesstattlichen Erklärungen jedoch massive Prügelattacken vor.
- Themen:
- Benedikt XVI
- Päpste
- Reinhard Marx