Zerreißprobe in Venezuela: Warnung vor Blutbad

Der Machtkampf zwischen der sozialistischen Regierung und der Opposition in Venezuela spitzt sich mit immer gewalttätigeren Straßenschlachten zu.
dpa |
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Sicherheitskräfte der Nationalgarde feuern in Caracas Tränengas in Richtung protestierender Demonstranten.
Ariana Cubillos/dpa Sicherheitskräfte der Nationalgarde feuern in Caracas Tränengas in Richtung protestierender Demonstranten.

Caracas - Um Menschen von der Teilnahme an Demonstrationen abzuhalten, waren am Donnerstag wichtige Zufahrtstraßen nach Caracas gesperrt worden. Viele Menschen verlassen seit Tagen nicht mehr die Wohnungen aus Angst vor der drohenden Eskalation. Am Freitag wurden mindestens 18 Menschen verletzt, die Polizei setzte massiv Tränengas ein, Demonstranten warfen große Steine auf die Polizisten.

Beobachter sprechen von den härtesten Protesten seit Monaten und einer zunehmend nervösen Regierung. Die Opposition fordert den Sturz des bis 2018 gewählten Staatschefs Nicolás Maduro und Neuwahlen. Rund 30 Menschen wurden festgenommen, die Maduro als Terroristen bezeichnete. Vizepräsident Tareck El Aissami meinte, das Ziel der Demonstranten sei, "die Straßen in Blut zu ertränken". 

Die oppositionelle Parlamentsmehrheit hat ein Absetzungsverfahren gegen regierungstreue Verfassungsrichter eingeleitet, denen sie die zwischenzeitliche Entmachtung des Parlaments vorwerfen. Auf Druck des Auslands und auch aus eigenen Reihen wurde das Urteil wieder kassiert.

Venezuela durchläuft eine schwere politische und wirtschaftliche Krise. Maduro wittert eine Verschwörung des bürgerlichen Lagers und des Auslands gegen seine sozialistische Regierung. Die Opposition kritisiert den autoritären Regierungsstil. Wegen des niedrigen Ölpreises und jahrelanger Misswirtschaft fehlen dem Land mit der höchsten Inflation der Welt Devisen für den Import von Lebensmitteln, Medikamenten und Dingen des täglichen Bedarfs.

Lesen Sie hier: Weltweite Proteste gegen "Staatsstreich" in Venezuela

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