Zehntausende zum Katholikentag erwartet
Regensburg - Zur offiziellen Eröffnung werden neben dem Gastgeber, Bischof Rudolf Voderholzer, auch Bundespräsident Joachim Gauck und der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) erwartet. Der erste Tag klingt mit einem Abend der Begegnung aus.
Beim größten katholischen Laientreffen wollen die Gläubigen bis zum Sonntag über die Zukunft ihrer Kirche diskutieren, gemeinsam beten und feiern. Viele hoffen auf neue Impulse für ihren Glauben ebenso wie für die Kirche, die weiter Mitglieder verliert und unter Reformdruck steht, in der Papst Franziskus aber für neue Offenheit sorgt.
So werden beim Katholikentag die umstrittenen kirchlichen Themen Sexualethik, das Diakonat der Frau und der Umgang mit Wiederverheirateten diskutiert, die momentan keine Sakramente empfangen dürfen. Aber auch gesellschaftliche Fragen zur sozialen Gerechtigkeit, der Hunger in der Welt oder der Umgang mit der Atomenergie werden erörtert.
Erwartet werden auch hochrangige Politiker: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nimmt am Freitag an einer Debatte zum Thema Europa teil und Joachim Gauck, ehemals Pfarrer, diskutiert am Donnerstag auf einem Podium über die Frage, wie viel Religion eine säkuläre Gesellschaft verträgt.
Große Teile der Regensburger Innenstadt haben sich für das Glaubenstreffen in eine Festmeile verwandelt. Bis zum Sonntag stehen rund 1200 Veranstaltungen auf dem Programm. Das Spektrum unter dem Motto "Mit Jesus Christus Brücken bauen" reicht von Bibelarbeiten über Foren und Diskussionen bis hin zu Gottesdiensten, Ausstellungen und Konzerten.