Zahlreiche Asyl-Entscheider angeblich nicht qualifiziert

Unter Berufung auf einen internen Bericht der Behörde schreiben die "Nürnberger Nachrichten", dass allein 454 Entscheider keine relevante Qualifizierungsmaßnahme absolviert haben.
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Blick auf die Hände eines äthiopischen Asylbewerbers während einer Anhörung im BAMF.
dpa Blick auf die Hände eines äthiopischen Asylbewerbers während einer Anhörung im BAMF.

Nürnberg - Damit seien etwa 15 Prozent der 3.033 Entscheider, die zwischen dem 1. August 2015 und dem 1. März 2017 beim BAMF angefangen haben, "ohne Qualifizierung", heiße es in einer vertraulichen Analyse des BAMF, die auf den 19. Mai datiert.

Noch wesentlich schlechter sei die Quote bei den Mitarbeitern des Asylverfahrenssekretariats. Ihre Aufgabe besteht unter anderem darin, Anträge anzunehmen, Dokumente der Asylbewerber zu prüfen und Antragsteller erkennungsdienstlich zu behandeln. Zwischen dem 1. August 2015 und dem 1. März 2016 hätten in diesem Bereich 3.340 Mitarbeiter angefangen. 2.669 von ihnen, das entspricht einer Quote von 80 Prozent, haben danach keine Qualifizierungsmaßnahmen erhalten. Hauptsächlich seien die Leute durch "Training on the job" eingewiesen worden.

Konsequenzen aus dem Fall Franco A.

Eine BAMF-Sprecherin erklärte der Zeitung, man habe die Qualifizierung auf die unterschiedlichen Zielgruppen hin inzwischen angepasst. Außerdem habe man als eine Konsequenz auf den Fall Franco A., dem unter Terrorverdacht stehenden Bundeswehrsoldaten, der sich als syrischer Flüchtling registrieren lassen konnte, "eine Reihe von weiteren qualitätssichernden Maßnahmen eingeleitet".

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