Zahl gestiegen: 1120 Salafisten in Berlin

Nach aktuellen Einschätzungen sind derzeit mehr als 1100 Salafisten, also besonders radikale Muslime, in Berlin bekannt. "Wir haben jetzt ein Personenpotenzial von etwa 1120 Salafisten in Berlin", sagte der Berliner Verfassungsschutzchef Michael Fischer der Deutschen Presse-Agentur.
dpa |
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Ein Mann in traditioneller Bekleidung steht vor einem Versammlungsort der Salafisten in Berlin.
Florian Schuh/dpa/dpa 4 Ein Mann in traditioneller Bekleidung steht vor einem Versammlungsort der Salafisten in Berlin.
Ende 2018 waren laut den Sicherheitsbehörden in der Hauptstadt erst 1020 Anhänger der Salafisten bekannt - nun sind es etwa 100 mehr.
Marijan Murat/dpa/dpa 4 Ende 2018 waren laut den Sicherheitsbehörden in der Hauptstadt erst 1020 Anhänger der Salafisten bekannt - nun sind es etwa 100 mehr.
Michael Fischer, Chef des Berliner Verfassungsschutzes.
Paul Zinken/dpa/dpa 4 Michael Fischer, Chef des Berliner Verfassungsschutzes.
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am 19. November vor dem Wohnhaus eines 26-jährigen Mannes in Berlin-Schönberg, der wegen Terrorverdachts verhaftet wurde.
Paul Zinken/dpa/dpa 4 Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am 19. November vor dem Wohnhaus eines 26-jährigen Mannes in Berlin-Schönberg, der wegen Terrorverdachts verhaftet wurde.

Berlin - Nach aktuellen Einschätzungen sind derzeit mehr als 1100 Salafisten, also besonders radikale Muslime, in Berlin bekannt. "Wir haben jetzt ein Personenpotenzial von etwa 1120 Salafisten in Berlin", sagte der Berliner Verfassungsschutzchef Michael Fischer der Deutschen Presse-Agentur.

"Dabei sind wir nicht ganz sicher, ob wir ein weiteres reales Ansteigen dieser dynamischen Szene beobachten oder ob wir mehr Salafisten erkennen, weil wir unsere Maßnahmen verstärkt haben."

Ende 2018 waren den Sicherheitsbehörden in der Hauptstadt zufolge erst 1020 Anhänger der Salafisten bekannt; vor einigen Jahren waren es mehrere Hundert. Wie viele aktuell als gewaltbereit eingestuft werden, sagte Fischer nicht. "Dazu gehören auch Menschen, die mit dem Gedanken spielen, Gewalt zu unterstützen oder selber auszuüben. Das ist aber schwer in Zahlen zu fassen. Der Übergang ist fließend", erklärte der Behördenchef.

Das Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur wurde wenige Tage vor der Festnahme eines syrischen Terrorverdächtigen am Dienstag in Berlin-Schönberg geführt.

Fischer betonte, die Gefahr durch die Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat sei weiterhin aktuell. "Der IS muss auch nach seiner Niederlage nach außen deutlich machen, dass es ihn noch gibt und dass er immer noch einen Führungsanspruch geltend macht." Es gebe weiterhin Aufrufe für Anschläge auch in Europa und im Rest der Welt. "Es gibt daher immer wieder mal Hinweise darauf, dass Menschen den Gedanken haben, einen Anschlag durchzuführen."

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