Zahl der Opfer von Terroranschlägen steigt deutlich

Weit über die Hälfte kommen laut einem Bericht der USA im Irak ums Leben. Besonders die Selbstmordattentate nehmen zu. Unterdessen haben US-Militärs den somalischen Al-Qaeda-Chef gezielt getötet.
von  Abendzeitung
Diese Bombe in Pakistan hat im April drei Menschen getötet.
Diese Bombe in Pakistan hat im April drei Menschen getötet. © dpa

Weit über die Hälfte kommen laut einem Bericht der USA im Irak ums Leben. Besonders die Selbstmordattentate nehmen zu. Unterdessen haben US-Militärs den somalischen Al-Qaeda-Chef gezielt getötet.

Die Zahl der Toten bei terroristischen Anschlägen in aller Welt ist nach Angaben des US-Außenministeriums im vergangenen Jahr um acht Prozent auf mehr als 22.000 gestiegen. Davon entfielen allein 60 Prozent auf den Irak, wo die Zahl der Anschläge 2007 insgesamt zwar leicht zurückging. Die der Selbstmordanschläge stieg aber um 50 Prozent.

Für Afghanistan verzeichnet der am Mittwoch veröffentlichte Bericht eine Steigerung terroristischer Gewalttaten gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent. Dabei stieg auch die Zahl der Todesopfer um 55 Prozent auf 1966. Das US-Außenministerium führt dies auf eine Neugruppierung des Terrornetzwerks Al Qaeda zurück. Al Qaeda operiere von entlegenen Verstecken in Pakistan aus und sei zum Teil wieder so stark wie vor dem 11. September 2001. Das US-Außenministerium warf dem Iran erneut vor, von allen Staaten den Terrorismus am aktivsten zu unterstützen. Teheran fördere palästinensische Extremisten ebenso wie Aufständische im Irak und in Afghanistan. Einheiten der iranischen Revolutionsgarde leisteten Hilfe bei der Ausbildung, bei der Finanzierung und bei der Ausstattung mit Waffen, erklärte das State Departement.

Al-Qaeda-Führer in Somalia getötet

Unterdessen ist bei einem gezielten Angriff der US-Streitkräfte in Somalia ein islamischer Extremist getötet worden, der als Leiter der Al-Qaeda-Zelle in dem ostafrikanischen Land gilt. Ein US-Militärsprecher in Florida bestätigte am Donnerstag, dass ein Angriff auf ein bekanntes Al-Qaeda-Ziel ausgeführt worden sei. Bei dem Luftangriff auf ein Haus in der Stadt Dusamareeb, 500 Kilometer nördlich von Mogadischu, seien Aden Hashi Ayro und zehn weitere Menschen ums Leben gekommen, sagte Sheik Muqtar Robow von der Al-Shabab-Miliz. «Unser Märtyrerbruder Aden Hashi hat erhalten, wonach er gesucht hat - den Tod im Dienste Allahs, aus den Händen der USA», sagte Robow. «Dies wird uns nicht abschrecken, unseren Heiligen Krieg gegen die Feinde Allahs fortzusetzen.»

Weiterer Kommandeur stirbt

Bei dem Angriff kam nach Angaben Robows auch ein weiterer Kommandeur von Al Shabab ums Leben. Die Miliz gilt als bewaffneter Arm des Rates der Islamischen Gerichte. Diese Organisation wurde Ende 2006 mit Unterstützung äthiopischer Truppen entmachtet, führt aber weiter einen Untergrundkrieg gegen die Übergangsregierung von Somalia. Die US-Streitkräfte haben im vergangenen Jahr mehrmals Ziele in Somalia angegriffen. Zuletzt wurde im März dieses Jahres eine Rakete auf eine Ortschaft im Süden des Landes abgeschossen. (AP)

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