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Xi besucht Putin im Kreml: Chinas neue Rolle

Die Politik-Chefin über Xis Besuch im Kreml.
Natalie Kettinger
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Wladimir Putin mag sich gebauchpinselt fühlen: Soeben erst hat der Internationale Strafgerichtshof Haftbefehl gegen ihn erlassen, da macht ihm der mindestens zweitmächtigste Mann der Welt seine Aufwartung.

Weitere Verzwergung zwischen Russland und China

Doch Xi Jinping ist nicht gerade für seine Selbstlosigkeit bekannt. Ihn dürfte der Zugang zu russischen Rohstoffen antreiben, die der Kreml günstig absetzen muss, will er seine Wirtschaft halbwegs am Laufen halten - eine Abhängigkeit, die zu einer weiteren Verzwergung Russlands im Verhältnis zu China führen wird. Doch auch darum geht es Xi womöglich nur nachrangig.

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Iran und Saudi-Arabien unterzeichnen Vereinbarung in Peking

Bei der Landung in Moskau sagte er, sein Land stünde als Wächter über die Weltordnung bereit - und dieser Anspruch zielt klar auf die USA, den Weltpolizisten von einst, der sich Schritt für Schritt aus dieser Rolle verabschiedet. Es ist noch keine zehn Tage her, da unterzeichneten Iran und Saudi-Arabien in Peking eine Vereinbarung zur Normalisierung ihrer diplomatischen Beziehungen. In Washington reagierte man verschnupft bis beleidigt. Sollte es Xi nun tatsächlich gelingen, Putin zu Verhandlungen mit der Ukraine zu bewegen, steht es schon 2:0 für China.

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  • glooskugl am 22.03.2023 08:42 Uhr / Bewertung:

    Nach wie vor investieren deutsche und europäische Firmen intensiv in China. Geld scheint hier wichtiger sein als die Sicherheit auf diesem Planeten. Putin hat sich VW unter den Nagel gerissen.Ähnliches könnte natürlich auch in China passieren. Ich denke ,wenn die Industrie westlicher Länder nur an das Geld verdienen denken, dann müssen die Investitionen in China gesetzlich gestoppt werden. Eine Freiheit die eine andere viel wichtigere einschränken hilft, muss sich unterordnen.
    Aber ob solch Impulse aus der Politik kommen werden wage ich zu bezweifeln.Chinas Diktator und Russenfreund wäre sonst sensibler... Geld ist wohl wichtiger, unsere schärfste Waffe ist stumpf.

  • Der wahre tscharlie am 21.03.2023 16:17 Uhr / Bewertung:

    Ich bin schon der Überzeugung, dass bei China die Wirtschaftspolitik im Vordergrund steht. Und die wollen sie weiter vorrantreiben. Deshalb ist der Hinweis mit den Rohstoffen auch richtig.
    Und Kriege schaden nur internationalen Wirtschaftsbeziehungen.
    Rußland ist weltweit ziemlich soliert, insofern könnte Xi günstig an Rohstoffe kommen, denn Rußland braucht Geld.
    Und ich bin weiter der Meinung, Rußland ist militärisch eine Gefahr für die Welt, aber China wirtschaftlich.

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