Wulff-Anwälte treten um 15.00 Uhr in Hannover vor die Kameras
Hannover - Bisher ist völlig offen, ob sich die Staatsanwaltschaft Hannover und die Anwälte bei einem Treffen am Vortag auf ein Ende der seit 14 Monaten laufenden Ermittlungen einigen konnten.
Die Staatsanwaltschaft hatte angeboten, die Untersuchungen gegen Wulff und den Filmproduzenten David Groenewold gegen die Zahlung von zusammen 50 000 Euro einzustellen. Darauf wollte sich die Verteidigung bisher nicht einlassen.
Die Anwälte Prof. Bernd Müssig und Prof. Michael Nagel wollen vor Journalisten eine mit Wulff abgesprochene Stellungnahme verlesen, sagte Kanzleichef Gernot Lehr der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Auch die Staatsanwaltschaft Hannover will sich nach dpa-Informationen im Laufe des Tages zum Verfahren äußern. Wann dies geschehen soll, ist aber noch unklar.
Kern des Ermittlungsverfahrens, das zum Rücktritt Wulffs als Bundespräsident führte, sind seine Beziehungen zu vermögenden Freunden in seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident. Der Produzent Groenewold soll 2008 einen Hotelaufenthalt des Ehepaars Wulff beim Münchner Oktoberfest teilweise bezahlt haben - es geht um 754 Euro. Später soll sich Wulff für ein Filmprojekt Groenewolds eingesetzt haben.
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