Wütende Lastwagenfahrer protestieren in London

Mit fast 100 Kilometer langen Konvois und Hupkonzerten haben britische Lastwagenfahrer am Dienstag gegen hohe Dieselpreise und starke Steuerbelastungen protestiert. An den Aktionen in London und Wales nahmen nach Angaben der Organisatoren zwischen 600 und 1000 Brummi-Fahrer teil.
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Mit kilometerlangen Konvois demonstrierten die LkW-Fahrer gegen die hohen Dieselpreise.
Olli Geibel Mit kilometerlangen Konvois demonstrierten die LkW-Fahrer gegen die hohen Dieselpreise.

Mit fast 100 Kilometer langen Konvois und Hupkonzerten haben britische Lastwagenfahrer am Dienstag gegen hohe Dieselpreise und starke Steuerbelastungen protestiert. An den Aktionen in London und Wales nahmen nach Angaben der Organisatoren zwischen 600 und 1000 Brummi-Fahrer teil.

Viele ließen ihre Laster stehen und beteiligten sich an einer Kundgebung im Zentrum Londons. In der Downing Street, am Sitz von Premierminister Gordon Brown, forderten sie in einer Petition die Regierung zum Handeln auf. Die Fahrer und Fuhrunternehmer fürchten angesichts stark gestiegener Spritpreise und hoher Steuerbelastungen um ihre berufliche Existenz. „Wir gehen unter, helft uns“, sagte ein Sprecher.

„Ich muss 1000 Pfund (1256 Euro) pro Woche ausgeben, um meinen Lastwagen am Laufen zu halten“, klagte ein Fahrer. „Wer soll diese Dieselpreise bezahlen?“ Für einen Liter Diesel müssen den Angaben zufolge heute mehr als umgerechnet 1,50 Euro berappt werden. Betroffene fordern einen Steuerrabatt auf Sprit, um mit ausländischen Fuhrunternehmen konkurrieren zu können. Sollte eine von der Regierung geplante Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer realisiert werden, bedeute dies für zahlreiche Betriebe das Ende, warnten Teilnehmer. Zudem sollen Besitzer älterer Lastwagen mit höherem Schadstoffausstoß höhere Abgaben zahlen. Der Verkehr kam über weite Strecken zum Erliegen. Die Autofahrer waren zuvor allerdings auf Sperrungen und Umleitungen hingewiesen worden.

42 Parlamentarier unterzeichneten einen Antrag an die Regierung, die Steuerpläne zu überdenken. Die Vorsitzende des Parlamentsverkehrsausschusses, Louise Ellman, sagte, Politiker müssten die Sorgen der Menschen wegen stark gestiegener Spritpreise ernst nehmen. Allerdings sollten politische Entscheidungen nicht durch Proteste erzwungen werden. (dpa)

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