Wohl bekomm's!

Der Vize-Chefredakteur Georg Thanscheidt über die unheimlich starke CSU.  
Georg Thanscheidt |
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Der Vize-Chefredakteur Georg Thanscheidt über die unheimlich starke CSU.

Da hat er doch glatt ein bisschen schwarzgemalt, unser Herr Ministerpräsident. Seine Minister hatte er vorgewarnt: Liebe Leut’, bei den Umfragen schmieren wir ab! Zwei Tage später hatte er sie per Interview auf „Blessuren“ am Wahltag im September vorbereitet – und jetzt das: Die neuste Forsa-Umfrage sieht die CSU ohne eine Schramme aus der Verwandtenaffäre herauskommen. Sie ist genau so stark wie in der Forsa-Umfrage vom Dezember 2012 oder in einer Emnid-Umfrage von vor knapp einem Jahr – seitdem liegt sie nämlich bei 46 Prozent.

Damit hätte die CSU die absolute Mehrheit sicher – weil die FDP es derzeit nicht ins Parlament schafft und der Ude-Effekt bei der SPD bisher laut Forsa nur 1,4 Prozentpunkte beträgt. Das, was die CSU heuer an der Macht halten könnte, ist eine Kombination aus vermeintlich urbayerischer „Hund san’s scho“-Mentalität und einer ebenso urbayerischen Wurschtigkeit.

Bei ersterer spielt eine Portion Bewunderung für die Großkopferten mit, die sich ja sowieso nur so verhalten, wie wir es als Otto Normalbürger auch tun würden: Geld ist geil und mitnehmen, was geht, halt. Eher legt sich ein Hund einen Wurstvorrat an, als dass ein Politiker seine Hand aus der Staatskasse nimmt, könnte man in Abwandlung eines Strauß-Zitats sagen.

Die Wurschtigkeit wird – da liegt Seehofer richtig – wohl zu zunehmender Wahlenthaltung führen. Und das könnte sogar noch die FDP in den Landtag spülen. Und schon wär’ wieder alles beim Alten. Wohl bekomm’s, lieber Wähler!

 

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