Kommentar

Wladimir Putin: Eine echte Bedrohung

Der Politik-Vize über den Kriegsherren Putin.
von  Clemens Hagen

Wladimir Putin ist kein Wahnsinniger. Hier irrt der niederländische Premier Mark Rutte fundamental, der ihn als solchen bezeichnet hat. Einige von Putins Aussagen vor Kriegsbeginn mögen einen solchen Schluss zwar nahelegen.

Putins Handeln ist kaltes Kalkül

Der Casus Belli, die Ukraine, deren Staatsoberhaupt Jude ist, müsse entnazifiziert werden, ist ebenso grotesk wie Putins Einlassung, dass dort ein Genozid an der russischstämmigen Bevölkerung stattfände. Aber in Wahrheit hat der Kreml-Herrscher seinen Angriff auf die Ukraine kühl kalkuliert.

Die Gelegenheit ist perfekt aus seiner Sicht. Der US-Präsident schwach, der britische Premier mit Skandalen beschäftigt, der französische Präsident vor einer Wahl, die deutsche Regierung friedensbewegt und noch frisch im Amt.

 

Wer und was hätte ihn stoppen sollen? Sanktionen, wie scharf auch immer, waren es nicht. Unter Sanktionen leidet das russische Volk, nicht Putin, mutmaßlich einer der reichsten Menschen der Welt.

Putin ist eine Bedrohung, die vom Westen gesehen werden muss

Der Westen täte nun gut daran, nicht wieder zur Tagesordnung überzugehen, wenn Putin aus der armen Ukraine einen willfährigen Satellitenstaat gemacht hat. Vielmehr täte man gut daran, ihn als das zu betrachten, was er ist: eine echte Bedrohung für unser friedliebendes, demokratisches, westliches Lebensmodell.

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