Wirbel um Spende von Käfer an die CSU
Zoff im Gemeinderat von Vaterstetten: Rot-Grün vermutet Begünstigung
VATERSTETTEN Eine Spende der Firma Käfer an die CSU hat im Gemeinderat von Vaterstetten für Ärger gesorgt. SPD und Grüne stellten einen Zusammenhang zwischen der Zuwendung und einer Erweiterung des Feinkosthandels in Parsdorf her.
11 484 Euro – eine Spende in dieser Höhe hat die CSU 2006 von Käfer bekommen. Sind die Christsozialen der Firma deshalb zu gewogen? Das ist die Frage, die Rot-Grün jetzt in den Raum gestellt hat. Der Hintergrund: Käfer will sich in Parsdorf vergrößern. Dabei wird eine Ausgleichzahlung fällig, weil der Erweiterung eine Grünfläche zum Opfer fällt. Wie viel muss Käfer deshalb zahlen? Die Vaterstettener CSU und ihr Bürgermeister waren dafür, die niedrigste Kategorie zu veranschlagen. Grüne und SPD fordern einen höheren Ausgleich. „Die Firma Käfer sollte in der Lage sein, diese paar Tausend Euro mehr zu bezahlen – wie jeder andere auch“, sagt der grüne Gemeinderat Axel Weingärtner.
Die CSU will von einer Begünstigung nichts wissen. Der zweite Bürgermeister Martin Wagner erklärt, sein Ortsverband habe von der Spende gar nichts gewusst. Die Firma Käfer springt ihm bei: Es habe sich um eine Sachspende an die CSU-Landesleitung gehandelt – Häppchen auf dem Parteitag. „Käfer unterstützt auch alle andere großen Parteien.“ Das Ganze habe keinen Zusammenhang mit der CSU in Vaterstetten. „Käfer ist bereit, die höchstmögliche Ausgleichszahlung zu leisten.“ lj