„Wir wollen die Wahrheit erfahren“
Michael Buback, Sohn der ermordeten Siegfried Buback, kämpft für Aufklärung. Wie er auf die vorzeitige Freilassung von Christian Klar reagiert.
Verwirrend“ nennt es Michael Buback, dass in Deutschland eine lebenslange Haft nur dann lebenslang bedeute, wenn von dem Täter eine Gefahr ausgehe. „Aber das sind die Regeln, und ich werde sie akzeptieren.“ Was Michael Buback nie akzeptieren wird, ist, dass der Mord an seinem Vater nicht aufgeklärt ist. „Wir wollen die Wahrheit über diese Tat wissen“, sagt er. Er kenne noch immer nicht den genauen „Tatbeitrag“ Christian Klars.
Am 7. April 1977 wurde der damalige Generalbundesanwalt Siegfried Buback ermordet. Zwei Täter auf einem Motorrad hielten neben dem Auto, einer schoss, es starben auch Bubacks zwei Begleiter. Wer schoss, ist ungeklärt.
Lange galten Christian Klar, Günther Sonnenberg und Knut Folkerts als Tatbeteiligte. Der Ex-RAF-Terrorist Peter-Jürgen Book nannte im vergangenen Jahr aber Stefan Wisniewski als möglichen Täter. Ihn hatte die Terroristin Verena Becker bereits 1981 dem Verfassungsschutz als Schützen genannt. Gegen Wisniewski wurde nie ermittelt.
Michael Buback recherchierte auf eigene Faust – heute glaubt er, dass Verena Becker und Günther Sonnenberg auf dem Motorrad saßen, Klar womöglich das Fluchtauto fuhr.
In seinem Buch „Der zweite Tod meines Vaters“ führt er jede Menge Ungereimtheiten auf. Unverständlich ist für ihn bis heute, dass der Verfassungsschutz die Akten zum Fall Buback gesperrt hält.
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