"Wir sollten die Grenze notfalls mit Waffengewalt verteidigen"

Bulgarien will mit seiner Armee gegen Migration vorgehen – ähnlich wie Österreich am Brenner.
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Ein bulgarischer Grenzpolizist an der Grenze zur Türkei.
dpa Ein bulgarischer Grenzpolizist an der Grenze zur Türkei.

Bulgarien will mit seiner Armee gegen Migration vorgehen – ähnlich wie Österreich am Brenner. 

Bulgarien will im Kampf gegen illegale Migration den Schutz seiner Grenze zur Türkei massiv ausbauen. "Zur Stärkung unseres Grenzschutzes werden wir künftig verstärkt das Militär einsetzen", sagte der bulgarische Verteidigungsminister Krassimir Karakatschanow der "Welt". Insgesamt sollen demnach bis zu 600 Soldaten eingesetzt werden. "Wir sollten die Außengrenzen der Europäischen Union notfalls mit Waffengewalt verteidigen", meinte der Minister, der den nationalistischen Vereinigten Patrioten angehört. 

Die bulgarisch-türkische Grenze solle in fünf Zonen eingeteilt werden, sagte Karakatschanow. "In jede dieser Zonen werden wir eine bewaffnete Truppe in Kompaniestärke schicken." Die 259 Kilometer lange bulgarische EU-Außengrenze zur Türkei wird mit Stacheldraht-Zäunen geschützt. 

700 bis 1.000 Migranten werden pro Monat in Tirol aufgegriffen

In diesem Jahr ist die Zahl der Migranten, die illegal von der Türkei nach Bulgarien gelangten, stark geschrumpft. Im ersten Halbjahr 2017 wurden nach Angaben des bulgarischen Innenministeriums lediglich 1.461 Menschen festgehalten.
Auch im österreichischen Bundesland Tirol wird die Polizei im Kampf gegen illegale Migration von Soldaten unterstützt. 70 Armeeangehörige würden ab sofort bei Zug- und Schwerpunktkontrollen im Hinterland des Brenner-Grenzpasses eingesetzt, teilten die Behörden mit. Derzeit würden rund 700 bis 1.000 Migranten pro Monat in Tirol aufgegriffen, sagte Landespolizeidirektor Helmut Tomac. Österreich vertraue weiter darauf, dass Italien die Situation im Griff hat und Migranten nicht weiterreisen lasse, hieß es.

Prinzipiell seien für den Einsatz am Brenner insgesamt 750 Soldaten verfügbar. Im Falle einer Alarmierung soll die Truppe binnen drei Tagen einsatzfähig sein. Weiterhin kontrollieren will auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) an der bayerisch-österreichischen Grenze. Er erwarte, dass die EU-Kommission das Aussetzen der Schengen-Reisefreiheit über den November hinaus abermals um sechs Monate verlängere, sagte er gestern.

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