„Willkommen, Davos-Eroberer!“

Nach Erdogans Eklat in der Schweiz bejubeln ihn zuhause in Istanbul die Massen.
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Ein Empfangskomitee, wie man es sich nur wünschen kann: Erdogans Rückkehr nach Istanbul.
az Ein Empfangskomitee, wie man es sich nur wünschen kann: Erdogans Rückkehr nach Istanbul.

DAVOS/ISTANBUL - Nach Erdogans Eklat in der Schweiz bejubeln ihn zuhause in Istanbul die Massen.

Ein Wutausbruch samt Eklat in der Schweiz – und dann ein euphorischer Empfang daheim in der Türkei: Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan wurde am Freitag zuhause begrüßt, als ob er persönlich die Fußball-WM für sein Land gewonnen hätte.

Dabei war es nur ein so noch nie da gewesener Skandal beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Skiort Davos, zu dem sich Erdogan von Israels Staatspräsident Schimon Peres provozieren ließ (AZ berichtete). Nach einem emotionalen und aus Erdogans Sicht mit 25 Minuten überlangen Wortbeitrag von Peres hatte Erdogan einiges auf dem Herzen: „Mit dem Töten kennt ihr euch sehr gut aus“, hob er an.

Doch dann unterbrach ihn der Moderator wiederholt, und schließlich hatte Erdogan es satt: „Für mich ist Davos damit vorbei. Ich werde nicht mehr kommen. Sie lassen mich nicht reden. Er (Peres) hat 25 Minuten gesprochen. Ich habe 12 Minuten gesprochen. Unmöglich.“ Sprach’s und verschwand auf Nimmerwiedersehen.

Am frühen Morgen warteten am Flughafen von Istanbul schon Tausende mit türkischen und palästinensischen Flaggen und Plakaten: „Willkommen zurück, Eroberer von Davos“, hieß es auf ihnen.

Israel versuchte, entspannt zu reagieren – die Türkei ist der einzige Militärpartner in der Region. Entsprechend niedrig hängte Peres den Vorfall: „Ich habe ihn angerufen und ihm gesagt, dass ich die Sache nicht persönlich nehme.“

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