Wiener Dschihad-Mädchen: So lebt Sabina bei der ISIS

Samra K. und Sabina S. - im April verließen die beiden Mädchen (17 und 15) Wien. Sie sollen sich in Syrien ISIS angeschlossen haben. Seitdem gibt es wilde Gerüchte um die beiden. Jetzt spricht Sabina in einem Interview mit dem französischen Magazin "Paris Match".

Wien, Paris - Samra, die 17-jährige Ex-Schülerin aus Wien, hatte sich vor einigen Wochen bei Familie und Freunden gemeldet. Sie wollte zurück, wie die Online-Ausgabe der Zeitung "ÖSTERREICH", oe24.at berichtet. Jetzt gab Sabina, die jüngere der beiden Freundinnen, dem französischen Magazin "Paris Match" ein Exklusiv-Interview.

Das Interview soll via Telefon aus Syrien aus geführt worden sein. Darin berichtet Sabina über ihr Leben an der Seite der ISIS-Kämpfer. Ihr „Mann“ soll sich während des Gespräches neben ihr befunden haben. Sabina erzählt, dass sie und ihre Freundin Syrien zu Fuß über die türkische Grenze erreicht hätten. Sie sollen sich in der ISIS-Hochburg Rakka befinden. Sabina habe aus Wien nur „Kleidung“ mitgebracht. Mit ihrem Mann, der „ein Soldat“ (ein „Kämpfer“ der ISIS) sei, lebe sie in einer Dreizimmer-Wohnung. Pläne, nach Österreich zurückzukehren habe sie nicht. Und auch Gerüchten über eine Schwangerschaft erteilt die 15-Jährige eine Absage.

Dafür erzählt Sabina detailreich von ihrem Tagesablauf. Auf die Frage, was sie als erstes am Morgen mache, antwortet sie: „Ich esse. Mein Frühstück ähnelt jenem in Österreich. Ich habe auch neue Lebensmittel entdeckt. Aber wir finden hier auch Ketchup, Nutella und Cornflakes.“

Was der größte Unterschied zwischen ihrem Leben in Wien und jenem unter dem Dach der ISIS sei? "Hier bin ich frei, kann meine Religion frei ausüben. Das konnte ich in Wien nicht“.